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Krankheitskosten in Deutschland binnen weniger Jahre um über 40 Prozent gestiegen
Die Krankheitskosten in Deutschland sind binnen weniger Jahre um mehr als 40 Prozent pro Person gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, lagen sie im Jahr 2023 bei 5900 Euro pro Kopf. Dies waren demnach 1760 Euro oder 42,4 Prozent mehr als acht Jahre zuvor im Jahr 2015. Gegenüber dem Jahr 2020 stiegen die Pro-Kopf-Kosten demnach um 670 Euro oder 12,7 Prozent.
Insgesamt verursachten Krankheiten 2023 direkte Kosten von 491,6 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 waren es 430,1 Milliarden Euro, im Jahr 2015 insgesamt 337,1 Milliarden Euro, so die Statistiker. Kreislauferkrankungen sowie psychische Störungen und Verhaltensstörungen waren 2023 erneut die kostenintensivsten Krankheiten.
Auf Krankheiten des Kreislaufsystems entfielen 64,6 Milliarden Euro, was 13,1 Prozent entsprach. Auf psychische und Verhaltensstörungen entfielen 63,3 Milliarden Euro oder 12,9 Prozent. Die dritthöchsten Kosten verursachten mit einem Anteil von 10,3 Prozent oder 50,6 Milliarden Euro Krankheiten des Verdauungssystems, dicht gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 10,1 Prozent oder 49,9 Milliarden Euro. Sogenannte Neubildungen, worunter auch Krebserkrankungen fallen, machten 9,7 Prozent oder 47,6 Milliarden Euro der Krankheitskosten aus.
Nach Altersgruppen unterschieden verursachten die Menschen ab 65 Jahren mit 14.070 Euro pro Kopf die höchsten Kosten, auf diese Altersgruppe entfielen mit 261,8 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Gesamtkosten. Bei den Hochbetagten im Alter von über 85 Jahren lagen dabei die Kosten pro Kopf bei 28.860 Euro. Bei den 15- bis 29-Jährigen entstanden mit pro Kopf 2270 Euro die geringsten Kosten, auf Kinder unter 15 Jahren entfielen 2450 Euro pro Kopf.
A.Jones--AMWN