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Zehnter Testflug von Riesenrakete Starship wegen schlechten Wetters erneut verschoben
Wegen des schlechten Wetters hat das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX den zehnten Testflug der Riesenrakete Starship ein weiteres Mal verschoben. "Leider wird der Start heute nicht stattfinden, das Wetter ist uns dazwischengekommen", sagte SpaceX-Vertreter Dan Huot während einer Live-Übertragung am Montagabend (Ortszeit). Die Rakete sollte um 18.30 (01.30 Uhr MESZ) vom unternehmenseigenen Weltraumbahnhof Starbase im US-Bundesstaat Texas starten.
Ursprünglich hätte der zehnte Testflug der Riesenrakate des Unternehmens von Tech-Milliardär Elon Musk bereits am Sonntagabend starten sollen. Doch auch am Sonntag wurde der Start bereits verschoben. Als Grund dafür gab SpaceX an, es wolle damit "Zeit für die Behebung eines Problems mit den Bodensystemen gewinnen".
Das 123 Meter hohe Starship ist die bisher größte und leistungsstärkste Weltraumrakete überhaupt. Mit ihr verfolgt SpaceX das Ziel, eine vollständig wiederverwendbare und damit kostengünstige Rakete zu bauen. Nach den Plänen Musks soll sie bald wieder Menschen auf den Mond bringen - und möglicherweise auf den Mars.
Bei zwei Startversuchen in diesem Jahr war kurz nach dem Abheben die obere Stufe der Rakete explodiert - also der Teil, der als Raumschiff dient und die Besatzung und die Fracht transportieren soll. Bei einem Testflug im Mai schaffte es die Rakete ins All, explodierte dann jedoch über dem Indischen Ozean, nachdem sie aufgrund eines Treibstofflecks die Kontrolle verloren hatte.
Bei dem zehnten, einstündigen Testflug sollen in der oberen Stufe der Rakete eine Reihe von Experimenten vorgenommen werden, bevor sie im Indischen Ozean landen soll. Anders als bei vorherigen Tests ist nicht geplant, dass SpaceX die untere Raketenstufe wieder auffängt - ein Manöver, das bisher nur diesem Unternehmen gelungen ist.
Das Raumfahrtunternehmen von Musk setzt auf eine risikoreiche Strategie: Mit dem Start zahlreicher Prototypen sollen nach und nach die Probleme korrigiert werden, die im Flug festgestellt werden.
Doch die jüngsten Rückschläge, zu denen auch eine Explosion im Juni während eines Tests am Boden zählt, wecken Zweifel, ob Musk an seinem Ziel festhalten kann, ab 2026 zum Mars zu fliegen.
kbh
Y.Kobayashi--AMWN