-
Medien: Kim besucht nordkoreanische Anlage für atomgetriebene U-Boote
-
"Mehr als eine Million Dokumente": US-Justizministerium meldet Entdeckung weiterer Epstein-Akten
-
Trump verknüpft Weihnachtswünsche mit Angriff auf "radikale Linke"
-
Papst Leo XIV. feiert Christmette im Petersdom
-
Wahlbehörde: Trump-Kandidat Asfura gewinnt Präsidentschaftswahl in Honduras
-
Trump: Satiriker Stephen Colbert sollte "eingeschläfert" werden
-
DFB-Gegner Elfenbeinküste müht sich zum Auftakterfolg
-
Selenskyj stellt 20-Punkte-Plan für Ende des Ukraine-Krieges vor
-
Deutschland und weitere Staaten verurteilen Genehmigung neuer israelischer Siedlungen
-
Israel will Milliarden in eigene Rüstungsindustrie investieren
-
Zidane-Sohn hält die Null: Algerien startet erfolgreich
-
Flugzeug mit libyschem Armeechef an Bord abgestürzt: Blackbox in Türkei geborgen
-
Brasiliens inhaftierter Ex-Präsident Bolsonaro zu Operation in Klinik gebracht
-
Kolonialherrschaft: Parlament Algeriens fordert Reparationen von Frankreich
-
US-Einreiseverbot wegen angeblicher Zensur: Entrüstung in Berlin und Brüssel
-
Erste Weihnachtsfeier seit Beginn des Gaza-Kriegs in Bethlehem
-
Schmadtke kehrt zurück nach Hannover
-
Grenzkonflikt: Thailand und Kambodscha beginnen viertägige Gespräche
-
Zwei Polizisten bei Explosion in Moskau getötet
-
Wirtschaftsweise Schnitzer plädiert für mehr Selbstbeteiligung von Kassenpatienten
-
Selenskyj stellt 20-Punkte-Plan für Ende des Ukraine-Kriegs vor
-
Außenminister Wadephul: Einreiseverbote gegen HateAid-Chefinnen "nicht akzeptabel"
-
HateAid: "Lassen uns von US-Regierung nicht einschüchtern"
-
Selenskyj: Erwarte bis Mittwoch russische Antwort auf neuen Friedensplan-Entwurf
-
"WM ist das Größte": Berger mit Ambitionen ins neue Jahr
-
"Im Guten auseinander": Müller im Reinen mit Bayern-Abschied
-
Brief: Zwei nordkoreanische Kriegsgefangene in Ukraine wollen in Südkorea leben
-
Hattrick nach Durststrecke: Draisaitl führt Oilers zum Sieg
-
Verpflichtende Kartenzahlung: Dehoga gegen Vorstoß aus Niedersachsen
-
USA verhängen Einreiseverbote gegen deutsche Hassrede-Gegnerinnen
-
"Weiterkommen Pflicht": Müller sieht DFB-Team in K.o.-Runde
-
NBA-Champion Oklahoma und Hartenstein verlieren Topspiel
-
Pesic nach Debüt: "Aus der Komfortzone kommen"
-
Trump und Epstein: US-Regierung warnt vor "unwahren" Aussagen in neuen Akten
-
Erstes Weihnachtsfest mit Papst Leo XIV. im Vatikan
-
Libyens Armeechef bei Flugzeugunglück in der Türkei ums Leben gekommen
-
Regierungschef: Libyens Armeechef bei Flugzeugunglück in der Türkei ums Leben gekommen
-
Niederlage für Trump: Supreme Court blockiert vorerst Nationalgarde in Chicago
-
Neunte Pleite: Bayern auch beim Pesic-Debüt chancenlos
-
Französisches Parlament verabschiedet Sondergesetz zur Haushalt-Übertragung
-
Chiles Ex-Präsidentin Bachelet: Welt ist bereit für Frau an der Spitze der UNO
-
Greta Thunberg bei pro-palästinensischer Demo in London kurzzeitig festgenommen
-
HBL: Magdeburgs Serie reißt gegen Angstgegner Kiel
-
Sexuelle Gewalt: Neue Vorwürfe gegen britischen Schauspieler Russell Brand
-
Brasiliens Justiz genehmigt Operation von Ex-Präsident Bolsonaro an Weihnachten
-
Israel kündigt Errichtung von Außenposten im Gazastreifen an
-
Bericht: Zwei Deutsche im Südosten Spaniens erschlagen
-
Biathlon: Weltcupsieger Bakken verstirbt mit 27 Jahren
-
Trump nennt sich "Genie": US-Wirtschaft wächst offiziell um 4,3 Prozent im dritten Quartal
-
Sieg gegen Wright: Auch Merk in Runde drei
Aufrüstung der Bundeswehr: Kabinett beschließt Pläne für schnellere Beschaffung
Die Bundesregierung drückt bei der Aufrüstung der Bundeswehr aufs Tempo. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf, der Beschaffungsvorhaben der Streitkräfte vereinfachen und beschleunigen soll. Die Pläne ermöglichen insbesondere häufiger den Verzicht auf Ausschreibungen bei der Vergabe von Aufträgen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach von einem "Quantensprung".
Im Gesetzentwurf wird ausdrücklich auf die Bedrohung durch Russland und einen möglichen Angriff auf Nato-Länder verwiesen. Komplexe Beschaffungs- und Genehmigungsverfahren dürften deshalb die Aufrüstung der Bundeswehr nicht bremsen. "Entscheidend ist der Faktor Zeit."
Gelten sollen die Sonderregelungen zur Beschaffungsbeschleunigung vorerst bis Ende 2035. Mit ihnen würden "künftig Direktvergaben von Aufträgen" an einzelne Firmen ohne Ausschreibung "schneller und häufiger möglich", sagte Pistorius. Dies gelte etwa, wenn gemeinsam mit Partnerländern Waffensysteme beschafft würden.
Angehoben werden Wertgrenzen, bis zu denen Aufträge ohne förmliche Ausschreibung direkt an Firmen vergeben werden können. Dies gilt bisher nur bis 15.000 Euro.
Laut Pistorius soll die Schwelle nun für alle Aufträge, "die unsere Verteidigungsfähigkeit stärken", auf 443.000 Euro angehoben werden. Damit könnten fast 8000 Aufträge schneller bearbeitet werden, sagte der Minister. Bei Bauaufträgen solle die Schwelle auf eine Million Euro erhöht werden. Dies betreffe 4000 Aufträge.
Pistorius räumte ein, der Verzicht auf übliche Ausschreibungsverfahren werde "die ein oder andere Zumutung" für Firmen aus der Branche bedeuten, wenn es um die Möglichkeit von Klagen gegen Vergabeverfahren gehe. "Da wird der ein oder andere sich dann vielleicht auch mal zurücknehmen müssen im Interesse des großen Ganzen."
Um wirksame Abschreckung zu gewährleisten, brauche die Bundeswehr mehr und schneller Rüstungsgüter, betonte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU). "Wir müssen technologisch und industriell stärker werden als potentielle Angreifer." Reiche verwies darauf, dass die Regeln zur beschleunigten Beschaffung sich nicht nur auf Waffensysteme beziehen, sondern auch für zivile Güter und Dienstleistungen wie Sanitätsausrüstung und den Bau von Kasernen.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe warnte aber vor Nachteilen für kleine und mittlere Firmen durch die Sonderregeln. "Der Mittelstand darf dabei nicht unter die Räder geraten", erklärte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Der Verband fordert insbesondere, die sogenannte Losvergabe beizubehalten - also die Möglichkeit der Vergabe von Teilaufträgen bei größeren Bauvorhaben an unterschiedliche Anbieter.
Erleichtern will die Bundesregierung die Zusammenarbeit mit Start-ups, die innovative Verteidigungstechnik entwickeln. An diese jungen Unternehmen könnten künftig "in viel größerem Umfang" Vorauszahlungen für Aufträge geleistet werden, sagte Pistorius. Denn ihnen fehlten häufig die finanziellen Möglichkeiten, "um schnell die Produktion hochfahren zu können".
Der Digitalverband Bitkom begrüßte das Gesetz. Es läute "den dringend nötigen Richtungswechsel in der Beschaffungspolitik des Militärs" ein, erklärte Verbandspräsident Ralf Wintergerst. Denn Verteidigungsfähigkeit werde "heute mindestens so sehr durch digitale Technologien und Software definiert wie durch Fregatten und schweres Gerät".
Militärische Flugplätze sollen nach den Regierungsplänen einfacher gebaut oder ausgebaut werden können. Bei ihnen fallen über eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes langwierige Planfeststellungsverfahren weg. Zudem soll künftig der Bau etwa von Industrieanalgen oder sonstigen Bauwerken untersagt werden, wenn sie den Betrieb von Luftverteidigungsanlagen stören können.
Die Grünen kritisierten die Pläne der Bundesregierung als unzureichend. Wer wirklich mehr Schnelligkeit wolle, müsse Produktionskapazitäten erhöhen und Probleme in der Lieferkette lösen, sagte Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Das lasse sich beispielsweise über mehr gemeinsame europäische Beschaffungsprojekte erreichen. Hier passiere aber "nach wie vor viel zu wenig".
Die Linkspartei warf der Koalition vor, "Kriegsvorbereitung" mit dem Gesetz "Vorrang" zu geben. "Denn es setzt Standards von Auftragsvergaben außer Kraft", erklärte der Abgeordnete Ulrich Thoden. Auch Anforderung an klimafreundliche Leistungen würden für Rüstungsbeschaffungen nicht gelten. Wie die Grünen-Politikerin Brugger kritisierte Thoden auch eine Einschränkung parlamentarischer Kontrollrechte im Verteidigungsbereich.
P.Stevenson--AMWN