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EU-Untersuchung zu Covestro-Übernahme durch Adnoc wegen Subventionen in Emiraten
Die EU-Kommission hat eine Untersuchung zur geplanten Übernahme des Leverkusener Chemiekonzerns Covestro durch den Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten eingeleitet. Der arabische Staatskonzern habe womöglich von Subventionen profitiert, wodurch Wettbewerber von einem Angebot für Covestro abgehalten sein worden könnten, erklärte die Brüsseler Behörde am Montag. Zudem könnte das deutsche Unternehmen nach der Übernahme staatliche Subventionen erhalten, die den europäischen Binnenmarkt verzerren würden.
Die Kommission hatte die Übernahme im Mai zunächst wettbewerbsrechtlich genehmigt. Das Geschäft gebe "keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken", erklärte sie damals. Zwischen den Geschäftsfeldern der beiden Unternehmen gebe es "keine wesentlichen Überschneidungen".
Covestro war 2015 aus der ehemaligen Kunststoffsparte des Bayer-Konzerns hervorgegangen und zählt zu den weltweit führenden Kunststoffherstellern. Das Unternehmen produziert an 48 Standorten weltweit und beschäftigt rund 17.500 Menschen. Adnoc steht für Abu Dhabi National Oil Company. Der Konzern ist der staatliche Öl- und Gasproduzent der Emirate.
Adnoc hatte im Dezember mitgeteilt, bereits mehr als 91 Prozent aller Covestro-Aktien zu halten. Die Übernahme sollte noch in diesem Jahr vollständig über die Bühne gehen. Die EU-Kommission hat nun 90 Arbeitstage für ihre Untersuchung, bis zum 2. Dezember muss sie eine Entscheidung treffen.
L.Davis--AMWN