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Rekord-Rückgang: Japans Bevölkerung schrumpft um 900.000 Menschen
Japans Bevölkerung ist im vergangenen Jahr so stark geschrumpft wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen: 2024 ging die Anzahl der Japaner um 908.574 Menschen auf 120,6 Millionen zurück, wie neue Daten des Ministeriums für Innere Angelegenheiten zeigen. Das bedeutet einen Rückgang um 0,75 Prozent. Zugleich stieg die Zahl der ausländischen Einwohner deutlich.
Während viele Industrieländer geringe Geburtenraten verzeichnen, ist das Problem in Japan besonders akut. Dort ist die Bevölkerungszahl nun das 16. Jahr infolge zurückgegangen. Das Land hat weltweit zudem die zweitälteste Bevölkerung, Spitzenreiter ist Monaco.
Japan verzeichnete im vergangenen Jahr erstmals weniger als 700.000 Geburten, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Lediglich 686.061 Babys wurden in der schnell alternden Nation geboren. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1899.
Japans Regierungschef Shigeru Ishiba hatte die Situation zuletzt als "stille Notlage" bezeichnet. Er versprach familienfreundliche Maßnahmen wie flexiblere Arbeitszeiten und kostenlose Kindertagesstätten, um den Trend umzukehren.
Eine Zunahme gab es 2024 bei den Einwohnern mit ausländischer Staatsbürgerschaft: Erstmals seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2013 stieg die Zahl der Ausländer auf fast drei Prozent der japanischen Gesamtbevölkerung. Das Land hat vergleichsweise strenge Einwanderungsregeln, aber die Regierung lockert diese nach und nach, um den Mangel an Arbeitskräften auszugleichen.
F.Schneider--AMWN