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Zehntägige Hochzeitsfeierlichkeiten für Prinz Mateen im Sultanat Brunei begonnen
In dem kleinen und extrem reichen Sultanat Brunei haben die zehntägigen Hochzeitsfeierlichkeiten für Prinz Abdul Mateen, einen der bisher begehrtesten Junggesellen Asiens, begonnen. Zum Auftakt fand am Donnerstag unter der goldenen Kuppel einer Moschee in der Hauptstadt Bandar Seri Begawan eine islamische Hochzeitszeremonie für den 32-jährigen Prinzen und seine drei Jahre jüngere Braut Yang Mulia Anisha Rosnah statt.
Der Prinz, der ein traditionelles weißes Gewand mit passender Kopfbedeckung trug, wurde in einer Luxuskarosse zu der Moschee gefahren. Während der Männern vorbehaltenen Zeremonie durfte er auf einem gelben Kissen Platz nehmen, am Schluss trat Mateen vor seinen Vater und küsste dem Sultan die Hand.
Ihren Höhepunkt erreichen die Hochzeitsfeierlichkeiten am Sonntag. Dann finden eine Prozession und eine prunkvolle Feier in dem Palast statt, der fast 1800 Räume umfasst. Als Gäste werden unter anderem internationale Mitglieder des Hochadels sowie Politiker erwartet.
"Es ist wie ein Märchen", sagte die 22-jährige Studentin Syahida Wafa Mohamed Shah der Nachrichtenagentur AFP. Viele der 450.000 Einwohner von Brunei wollen die Straße säumen, um das frischvermählte Paar zu sehen, wenn es in einer Kutsche an der Hochzeitsprozession teilnimmt. Der 19-jährige Nazatul Izzati Saifulrizal freut sich auf ein Schauspiel "wie in einem Film".
Mateen ist das zehnte Kind des 77 Jahre alten Sultans Hassanal Bolkiah, dem dienstältesten Monarchen der Welt. Er war früher der reichste Mensch auf Erden, bevor ihn Tech-Milliardäre in den USA überflügelten. Die Braut von Prinz Mateen ist eine Bürgerliche und die Enkelin von einem der wichtigsten Berater des Sultans. Berichten zufolge besitzt die 29-Jährige eine eigene Modemarke und ist an einem Tourismusunternehmen beteiligt.
Brunei ist eine absolute Monarchie im Norden der südostasiatischen Insel Borneo, seit 2019 gilt in dem Land ein auf der islamischen Scharia beruhendes Strafrecht. Das Sultanat gelangte durch seine großen Ölvorkommen zu großem Reichtum. Die Residenz des Sultans gehört zu den größten Palästen der Welt.
Prinz Mateen rangiert zwar in der Thronfolge recht weit unten, hat sich aber unter anderem mit seiner Präsenz in sozialen Medien zu einem der profiliertesten Mitglieder der Herrscherfamilie entwickelt. Er hat die renommierte britische Militärakademie Sandhurst besucht, wurde danach Hubschrauberpilot in der Armee seines Landes und spielt Polo. Wegen dieser Parallelen wurde er in den Medien oft mit dem britischen Prinzen Harry verglichen.
A.Mahlangu--AMWN