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Ermittlungen gegen früheren BND-Chef Hanning in Entführungsfall Block
Im Kriminalfall um die Entführung von zwei Kindern der Steakhauskettenerbin Christina Block sind Ermittler am Dienstag zu einer Razzia gegen den ehemaligen Präsidenten des Bundesnachrichtendiensts (BND), August Hanning, und einen weiteren Beschuldigten ausgerückt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hamburg mit. Der 79-jährige Hanning und ein früherer Mitarbeiter des Hamburger Landeskriminalamts sollen als "Verantwortliche einer Sicherheitsfirma" unter anderem einen gescheiterten früheren Entführungsversuch im Jahr 2022 geplant haben.
Zudem sollen Hanning und der frühere Polizist gemeinsam mit Block und Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma demnach versucht haben, den Vater der Kinder und Blocks früheren Ehemann sowie dessen Anwalt "durch wahrheitswidrige Vorwürfe aus dem Bereich der Pädophilie" in Verruf zu bringen. "Gegenstand der laufenden Ermittlungen" sei darüber hinaus auch, ob Hanning und der Mitbeschuldigte an der erfolgreichen Entführung der Block-Kinder in der Silvesternacht 2023/2024 beteiligt gewesen seien.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden am Donnerstag im In- und Ausland insgesamt 13 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Es handelte sich um acht Wohn- und Geschäftsadressen der Beschuldigten sowie weitere Objekte von "Nichtverdächtigen" in mehrere Bundesländern und in der Schweiz. Gegen Hanning ermittelt wird seit Frühjahr 2025. Es geht laut Staatsanwaltschaft unter anderem um den Verdacht der gemeinschaftlichen schweren Entziehung Minderjähriger oder der Verabredung dazu.
T.Ward--AMWN