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Oppositionspolitikerin María Corina Machado aus Venezuela erhält Friedensnobelpreis
Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado. Sie werde ausgezeichnet für ihren "unermüdlichen Einsatz zur Förderung demokratischer Rechte für das Volk Venezuelas und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie", sagte Jörgen Watne Frydnes, der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, am Freitag in Oslo.
Machado sei eine "zentrale, einende Figur" der einst zutiefst gespaltenen Opposition gegen einen "brutalen, autoritären" Staat, der nun unter einer humanitären und wirtschaftlichen Krise leide, erklärte das Nobelkomitee weiter. Sie sei "eines der ungewöhnlichsten Beispiele für Zivilcourage in Lateinamerika in der jüngsten Zeit", sagte Frydnes.
Die 58-jährige Machado wird von ihren Anhängern als "La Libertadora" gefeiert, als "Befreierin". Obwohl ihr in ihrer Heimat die Festnahme droht und zahlreiche Oppositionelle bereits im Gefängnis sitzen, hat Machado das Land nicht verlassen. Dass sie trotz Morddrohungen im Land bleibe, habe Millionen Menschen "inspiriert", hob das Nobelkomitee hervor.
Machado ist untergetaucht. Sie tritt in Venezuela unangekündigt auf, hält etwa eine Rede auf der Ladefläche eines Lieferwagens und flieht anschließend auf einem Motorrad. "Ich bin da, wo ich mich für den Kampf in Venezuela am nützlichsten fühle", hatte Machado im September vergangenen Jahres in einem Videointerview mit der Nachrichtenagentur AFP gesagt.
In die Politik Venezuelas mischte sich die Ingenieurin erstmals 2002 ein, indem sie ein Referendum gegen den damaligen linksgerichteten Präsidenten Hugo Chávez forderte. Machado erhielt daraufhin Morddrohungen, ihre Kinder schickte sie in die USA.
Die Opposition kürte Machado im vergangenen Jahr zur Präsidentschaftskandidatin. Sie trat mit dem Versprechen an, das Land aus der Wirtschaftskrise zu holen. Lange galt sie als Favoritin gegen den linksnationalistischen Amtsinhaber Nicolás Maduro - bis die Behörden ihr die Kandidatur untersagten. An ihrer Stelle kandidierte dann Edmundo González Urrutia, Machado wurde seine Sprecherin.
In Venezuela bestand zuletzt die Sorge, dass die USA in dem Land militärisch intervenieren könnte. Der Konflikt zwischen den USA und Venezuela spitzt sich seit Wochen zu. US-Präsident Donald Trump wirft Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren und den Drogenhandel gezielt gegen die USA einzusetzen, was dieser bestreitet. Seit Wochen geht das US-Militär bei Einsätzen vor Venezuelas Küste gegen angebliche Drogenschmugglerboote vor, dabei wurden auch mehrere Menschen getötet.
A.Malone--AMWN