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Prozess um Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt startet am 10. November
Der Prozess um den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit sechs Toten startet am 10. November. Das teilte das Landgericht Magdeburg am Freitag abschließend mit und legte für die Verhandlung Termine zunächst bis März kommenden Jahres fest. Der Starttermin war bereits im Gespräch, aber bislang nicht bestätigt.
Der aus Saudi-Arabien stammende Beschuldigte Taleb A. soll am 20. Dezember vergangenen Jahres mit einem Mietwagen über den stark besuchten Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren sein und zahlreiche Menschen erfasst haben. Ein neunjähriger Junge und fünf Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren starben, rund 300 Menschen wurden verletzt. Laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg handelte er aus Frust im Zusammenhang mit Rechtsstreits und Behörden.
Die Anklage erging wegen sechsfachen Mordes und 338-fachen versuchten Mordes. Das Gericht erteilte dem Beschuldigten und seiner Verteidigung bereits den rechtlichen Hinweis, dass auch die Anordnung einer Sicherungsverwahrung und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld in Frage kommen. Dies ist in Prozessen üblich, damit die Verteidigung darauf reagieren kann.
Das Verfahren gegen den 50-jährigen Angeklagten ist ein Mammutprozess unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem wegen der großen Zahl an Nebenklägern mietete das Landgericht eigens eine Leichtbauhalle an, in der verhandelt werden soll. In ganz Sachsen-Anhalt gebe es kein Gerichtsgebäude mit der notwendigen Kapazität, hieß es zur Begründung.
T.Ward--AMWN