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Schüsse bei Familientreffen in Kalifornien: Drei Kinder unter den Todesopfern
Bei einem Schusswaffenvorfall während eines Familientreffens im US-Bundesstaat Kalifornien sind nach Angaben der Polizei vier Menschen getötet und elf weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern befänden sich drei Kinder im Alter von acht, neun und 14 Jahren, teilte die Sprecherin des Bezirkssheriffs von San Joaquin, Heather Brent, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. Die örtlichen Behörden sprachen von einem "gezielten Vorfall".
Der Schusswaffenvorfall ereignete sich laut Brent am Samstag kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit in einem Festsaal in Stockton nordöstlich von San Francisco. Das vierte Todesopfer sei 21 Jahre alt gewesen. Die Verletzten, bei denen es sich um Jugendliche und Erwachsene handele, seien in örtliche Krankenhäuser gebracht worden.
Zum Zeitpunkt der Tat seien zwischen 100 und 150 Menschen bei dem Treffen anwesend gewesen. "Was wir bislang wissen ist, dass eine Familie in einem Festsaal gefeiert hat", sagte Brent. Erste Hinweise deuteten darauf hin, dass es sich um einen "gezielten Vorfall" handeln könne, fügte sie hinzu. Die Ermittler prüften derzeit alle Möglichkeiten.
Das Büro des Sheriffs teilte in Online-Medien mit, dass die Ermittler "daran arbeiten, die Umstände zu klären, die zu dieser Tragödie geführt haben". Es rief dazu auf, Informationen, Videoaufnahmen oder Beobachtungen umgehend an das Büro des Bezirkssheriffs weiterzugeben.
Bislang sei kein Tatverdächtiger identifiziert oder festgenommen worden, erklärte Brent. Die Möglichkeit, dass es mehrere Schützen gegeben haben könnte, werde nicht ausgeschlossen. Das Büro von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom erklärte, er sei über die Lage informiert worden.
Nach Angaben der Aktivistengruppe Gun Violence Archive erhöht sich mit diesem Angriff die Zahl der Schusswaffenvorfälle mit vier oder mehr Opfern landesweit auf 504 in diesem Jahr.
Waffengewalt ist ein alltägliches Problem in den USA, wo es mehr Schusswaffen als Einwohner gibt. Alle Versuche, das Waffenrecht zu verschärfen, scheiterten bisher an massivem politischen Widerstand insbesondere im rechten Lager und unter anderem der Waffenlobby. Dabei wird auf das in der Verfassung verbriefte Recht jedes US-Bürgers zum Besitz und Tragen einer Waffe verwiesen.
D.Cunningha--AMWN