
-
Tischtennis-WM: DTTB-Männern droht schwächste Bilanz seit 2003
-
Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Messerangriff in Bielefeld
-
Bewaffnete erschießen zwei Mitarbeiter von Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt
-
Unentschieden zwischen Schach-Star Carlsen und 143.000 Amateurspielern
-
Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungsverfahren zum Messerangriff in Bielefeld
-
AfD nominiert Kandidaten für Ausschussvorsitz - Scheitern bei Wahl wahrscheinlich
-
Bundesregierung setzt auf "private Investitionen" für Wiederaufbau in der Ukraine
-
Europäische Unterstützer Kiews erhöhen nach Trump-Telefonat Druck auf Putin
-
US-Techmilliardär Musk will Ausgaben für Politik "deutlich" reduzieren
-
US-Außenminister Rubio warnt vor neuem Bürgerkrieg in Syrien
-
Tischtennis-WM: Einzel-Aus für Kaufmann und Duda
-
Wirtschaftsweise stellen Konjunkturprognose für 2025 und 2026 vor
-
Drei Tote bei Absturz von Arbeitsgondel in Baden-Württemberg
-
US-Gesundheitsminister ruft zum WHO-Ausstieg auf und wettert gegen Pandemie-Abkommen
-
Nach Messerangriff vor Bielefelder Bar: Verdächtiger in Untersuchungshaft
-
Drei Tote bei heftigem Unwetter im Süden Frankreichs
-
Zwei Euro pro Päckchen: Brüssel plant Gebühr auf Sendungen aus Nicht-EU-Ländern
-
Familienministerin Prien plant Pflegegeld als Lohnersatz - Zeitplan noch offen
-
Erster Jahrestag im Amt: Taiwans Präsident "bereit" für Gespräche mit Peking
-
Schleswig-Holstein: 20-Jähriger entführt sechsjährigen Bruder und fordert Lösegeld
-
EU-Kommission will Abschiebungen in Drittstaaten vereinfachen
-
Spahn räumt "Verärgerungen" bei Nachbarländern über Zurückweisungen ein
-
Portugal mit Ronaldo und Palhinha gegen DFB-Elf
-
US-Unternehmen soll Atomenergie in Vietnam ausbauen
-
Klingbeil dringt auf Reformen: "Sonst kommen die mit der Kettensäge"
-
Frauenleiche auf Fehmarn in Graben gefunden: Verdächtiger in Untersuchungshaft
-
Bessere Noten gegen Geld: Mehrere Jahre Haft für Unimitarbeiterin in Essen
-
Neun Länder ausgewertet: "Baller" in Top Ten der meistgestreamten ESC-Lieder
-
TV-Geschäft in Deutschland macht Vodafone zu schaffen
-
Außenminister Wadephul will "keine Denkverbote" bei weiteren Russland-Sanktionen
-
Präsidentschaftswahl in Polen: Drittplatzierter stellt Bedingungen für Unterstützung
-
Laut Bild: Telekom sichert sich TV-Rechte für WM 2026
-
Olympia mit Thomas Müller? Neureuther wünscht sich Promi-Hilfe
-
24-Jähriger verliert bei Schlägerei mit Gruppe in Niedersachsen Auge
-
NRW: Kabinett bekräftigt Unterstützung für Olympia-Bewerbung
-
UNO: Weitere hundert Lastwagen mit Hilfslieferungen dürfen in den Gazastreifen einfahren
-
Prozess um verbrannte Leichen an See in Rheinland-Pfalz begonnen
-
Britischer Rechtsradikaler Tommy Robinson soll frühzeitig aus Gefängnis kommen
-
Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen
-
Eklat um Aussage von israelischem Politiker: "Keine Babys als Hobby" töten
-
SPD-Politiker Lies zu neuem Ministerpräsidenten in Niedersachsen gewählt
-
Olympia in München? Bürgerentscheid im Oktober
-
Jugendschutz beklagt Zunahme von sexualisierter Gewalt und Extremismus im Netz
-
Verfassungsgericht kippt neues Kommunalwahlrecht in Nordrhein-Westfalen
-
Europäische Unterstützter Kiews erhöhen nach Trump-Telefonat Druck auf Putin
-
Gesprengte Geldautomaten in Deutschland: Fünf Festnahmen in Niederlanden
-
Missbrauchsprozess: Französischer Arzt bekennt Verantwortung für zwei Todesfälle
-
Unionsfraktion will AfD-Kandidaten für Ausschussvorsitz nicht unterstützen
-
Gänsefamilien lösen Verkehrschaos auf Autobahn in Sachsen aus
-
Studie: Klimawandel steigert Risiko gleichzeitiger Dürren in Getreideanbaugebieten

Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen
Nach jahrelangen zähen Verhandlungen haben die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein globales Pandemie-Abkommen beschlossen. Nach einem WHO-Ausschuss am Montag gab am Dienstag auch das Plenum der Weltgesundheitsversammlung in Genf grünes Licht für das Vertragswerk. Mit ihm sollen Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen künftige Pandemien verstärkt werden. Deutschland und die EU begrüßten die Verabschiedung als Signal der internationalen Solidarität.
"Dies ist ein historischer Tag", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nach der Verabschiedung des Pandemie-Abkommens, die im Plenum mit Applaus aufgenommen wurde. "Die Welt ist heute sicherer dank der Führung, Zusammenarbeit und des Einsatzes unserer Mitgliedstaaten."
Kern des Abkommens ist der schnelle Austausch über neue Krankheitserreger zwischen Staaten und Pharma-Unternehmen, um die rasche Entwicklung von Gegenmitteln zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit ist freiwillig, das Abkommen verpflichtet kein Land und kein Unternehmen zum Technologietransfer für pandemiebezogene Gesundheitsprodukte, etwa an Entwicklungsländer. Vielmehr wurde in dem Abkommen festgehalten, dass jeglicher Technologietransfer "in beidseitigem Einverständnis" erfolgen müsse.
Um die Vereinbarung war mehr als drei Jahre lang zäh gerungen worden, insbesondere zwischen den reichen Industriestaaten und den ärmeren Entwicklungsländern. Letztere fürchteten wie während der Corona-Pandemie zunächst von Impfungen und anderen Gegenmitteln abgeschnitten zu sein. Schließlich gelang den Verhandelnden Mitte April eine Einigung. Bei der nächsten Pandemie soll die internationale Zusammenarbeit nun besser laufen.
Dazu soll auch ein Vorteilsausgleich namens PABS beitragen. Pharma-Unternehmen, die sich an der Pandemie-Bekämpfung beteiligen wollen, bekommen Zugang zu den Daten über einen neu aufgetretenen Erreger, um schnell Impfstoffe, Medikamente und Tests entwickeln zu können. Im Gegenzug müssen sie der WHO 20 Prozent ihrer pandemierelevanten Gesundheitsprodukte zur Verfügung stellen, davon mindestens die Hälfte als Spende und den Rest zu Vorzugspreisen.
Die technische Umsetzung des Vorteilsausgleichs muss noch von einer Arbeitsgruppe vereinbart werden. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen voraussichtlich bei der nächsten Weltgesundheitsversammlung 2026 von den WHO-Mitgliedstaaten abgesegnet werden. Danach kann die Ratifizierung des gesamten Pandemie-Abkommens beginnen. Damit es in Kraft treten kann, muss es von 60 Mitgliedstaaten ratifiziert worden sein.
Die USA verhandelten das Pandemie-Abkommen nicht bis zum Ende mit. Ihre Delegation verließ die Verhandlungen, nachdem US-Präsident Donald Trump unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar das Ausscheiden seines Landes aus der WHO verfügt hatte.
Deutschland und die EU begrüßten die Verabschiedung des Pandemie-Abkommens als wichtiges Bekenntnis zur internationalen Zusammenarbeit. Die internationale Gemeinschaft setze damit "auch ein wichtiges Zeichen für Solidarität und Multilateralismus – und gegen den Trend zu Alleingängen, der am Ende allen schadet", erklärte Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) im Onlinedienst X.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte sich bereits am Montag in einer Rede bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf bei allen Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedankt, die "diesen Erfolg möglich gemacht" hatten. Mit dem Pandemie-Abkommen gebe es nun "verbindliche Regelungen zur Stärkung von Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion", erklärte sie am Dienstag auf X.
Aus Sicht der EU ist das Pandemie-Abkommen "ein entscheidender Schritt hin zu einem wirksameren und kooperativeren globalen Ansatz" zur Pandemie-Bekämpfung. Die Europäische Union werde "im Bereich der globalen Gesundheit weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen", versicherte EU-Gesundheitskommissar Oliver Varhelyi.
Die Umweltorganisation WWF Deutschland begrüßte, dass das Abkommen auf dem sogenannten One Health-Ansatz beruhe, der die Gesundheit von Menschen, Nutz- und Wildtieren sowie Ökosystemen in Einklang bringen soll. Damit hätten die WHO-Mitgliedstaaten anerkannt, dass das immer stärkere Eindringen in den Lebensraum von Wildtieren auch der Menschheit selbst schade, da dadurch Erreger von Tieren auf Menschen überspringen könnten.
Die 78. Weltgesundheitsversammlung hatte am Montag in Genf begonnen. Bei der gut einwöchigen Sitzung des wichtigsten WHO-Entscheidungsgremiums ist ein weiteres zentrales Thema der große Spardruck, mit dem die UN-Sonderorganisation wegen des Wegfalls der umfangreichen US-Beitragszahlungen konfrontiert ist.
S.F.Warren--AMWN