-
Rabattaktionen bei Bestellung von Medikamenten: BGH verhandelt über Apothekenstreit
-
Hohe Kosten: Dänischer Örsted-Konzern stoppt Windpark-Projekt vor britischer Küste
-
Gericht: Anspruch auf Bankguthaben jüdischer Vorfahren von 1932 verjährt
-
Merz: Israel muss "humanitäre Verpflichtungen" im Gazastreifen einhalten
-
13 Jahre Haft für Familienvater wegen Totschlags an Ehefrau in Essen
-
US-Kultregisseur Quentin Tarantino diskutiert in Cannes über Western
-
Wadephul in Paris: "Unerschütterliches" Bekenntnis zur deutsch-französischen Partnerschaft
-
Wirtschaftsverbände warnen vor Nachteilen schärferer Grenzkontrollen für Handel
-
Auszug aus Verfassungsschutz-Gutachten zu AfD geleakt - Auch Weidel wird zitiert
-
Kanzler Merz: Mercosur-Abkommen muss so schnell wie möglich ratifiziert werden
-
CDU-Politikerin Stenke wird neue Bildungsministerin in Schleswig-Holstein
-
Kardinäle stimmen sich mit Messe auf Konklave zur Wahl eines neuen Papstes ein
-
Verdächtiger im Fall von toter Frau auf Hausboot in Hamburg festgenommen
-
Merz hebt Schlüsselrolle der USA im Ringen um Ende des Ukraine-Kriegs hervor
-
Merz will mit Paris und London über nukleare Abschreckung reden
-
Bericht: Dobrindt will 3000 weitere Bundespolizisten an die Grenze schicken
-
Neue Entwicklungsministerin: "Deutschland bleibt verlässlicher Partner"
-
Schneider will als Umweltminister Emissionen weiter senken
-
Hamburger Bürgerschaft bestätigt SPD-Politiker Tschentscher als Regierungschef
-
Schritt Richtung NBA Europe? Alba startet in Champions League
-
Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Backhaus droht Anklage wegen Wolfstötung
-
Kaschmir-Konflikt: Bundeskanzler Merz ruft Indien und Pakistan zu "Vernunft" auf
-
Merz plant Besuch der Ukraine "in den kommenden Wochen"
-
Merz: Deutschland und Frankreich werden stärker in Verteidigungspolitik kooperieren
-
Auto fährt in Haltestelle - sieben Verletzte in München
-
Schwarz-Rot: Erster Streit um Migrationspolitik deutet sich an
-
Handelsstreit: Stimmung deutscher Firmen im Ausland trübt sich ein
-
FC Bayern: Musiala im Lauftraining
-
Mögliche Annäherung im Zollstreit: USA und China wollen noch diese Woche verhandeln
-
Steinmeier will Israel zu Mäßigung aufrufen - Besuch in kommender Woche
-
Japanische Boygroup Arashi kündigt Auflösung und Abschiedstournee an
-
Ministerin Prien: "Niemand möchte gesellschaftliche Entwicklung zurückdrehen"
-
Britischer Außenminister wirbt für langfristige Partnerschaft mit der EU
-
Neues Team an Spitze der SPD-Fraktion: Miersch zum Vorsitzenden gewählt
-
SPD-Politiker Teuber wird neuer Bildungsminister in Rheinland-Pfalz
-
Mega-Stromausfall: Spaniens Regierungschef bittet um Geduld bei Ursachenforschung
-
Umfrage: 1,8 Millionen Menschen haben wegen hoher Heizkosten im Winter gefroren
-
Sieben Menschen bei Busunfall in Niedersachsen verletzt
-
EU-Parlament erinnert an Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 80 Jahren
-
8. Mai: Kirchen mahnen an Verantwortung heutiger und künftiger Generationen
-
Merz in Paris von Frankreichs Präsident Macron empfangen
-
Unerlaubte Preisabsprachen: Kartellamt verhängt Millionenstrafe gegen Sennheiser
-
Digitalbranche begrüßt Zuschnitt von neuem Bundesdigitalministerium
-
Ukraine: Biden wirft US-Präsident Trump "Appeasement-Politik" vor
-
Abfälle von abgelegenen Wohnhäusern in Rheinland-Pfalz müssen zum Sammelplatz
-
26-Jähriger stirbt nach gewalttätigem Streit auf offener Straße in Hagen
-
Mann in Niedersachsen hortet gestohlene Flugzeugnieten für hunderttausende Euro
-
Steinmeier will in Rede zum 8. Mai russische "Geschichtslügen" zurückweisen
-
Energieagentur: Methanausstoß im Energiesektor 2024 fast auf Rekordniveau
-
Weight Watchers beantragt Insolvenz - Betrieb läuft weiter
Wer siegt: Asoziale Kriminelle oder der Staat?
Organisierte Kriminalität: Eine unterschätzte Gefahr – was die deutsche Politik ändern muss, um nachhaltig gegenzusteuern
Die organisierte Kriminalität (OK) hat sich in Deutschland zu einer der größten Bedrohungen für die innere Sicherheit entwickelt. Drogenschmuggel, Menschenhandel, Geldwäsche, Cyberkriminalität und mafiöse Strukturen gefährden nicht nur die öffentliche Ordnung, sondern untergraben auch das Vertrauen in staatliche Institutionen. Dennoch fehlt es bislang an einer umfassenden, entschlossenen Strategie, um dieser Gefahr nachhaltig entgegenzutreten. Deutschland braucht dringend Reformen und ein ganzheitliches Konzept, das über symbolische Maßnahmen hinausgeht.
Eine unterschätzte Gefahr
Obwohl die organisierte Kriminalität ähnlich destruktiv wie der Terrorismus ist, erhält sie in der öffentlichen Debatte und politischen Priorisierung weitaus weniger Aufmerksamkeit. Clans, Drogenkartelle und mafiöse Netzwerke operieren längst nicht mehr nur im Verborgenen. Sie nutzen legale Geschäftsstrukturen, infiltrieren Behörden und beeinflussen lokale Gemeinschaften. Ihre Strukturen sind komplex, ihre Gewinne immens, und ihre Netzwerke global.
Das Bundeskriminalamt (BKA) schätzt, dass in Deutschland jährlich Milliarden Euro durch kriminelle Aktivitäten generiert werden. Diese Summen finanzieren nicht nur weitere Straftaten, sondern destabilisieren ganze Wirtschaftszweige und Gemeinden. Gleichzeitig bleibt die Strafverfolgung oft ineffektiv, da den Behörden Ressourcen, rechtliche Werkzeuge und die nötige internationale Kooperation fehlen.
Was die deutsche Politik ändern muss
- Verbesserte personelle und technische Ausstattung der Strafverfolgung
Die Ermittlungsbehörden benötigen dringend mehr Ressourcen:
- Mehr Personal: Die Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte sind häufig überlastet. Mehr spezialisiertes Personal, das gezielt für die Bekämpfung von OK geschult ist, ist unerlässlich.
- Bessere Technik: Moderne Überwachungs- und Analysetools, wie KI-basierte Systeme zur Mustererkennung in Finanzströmen, könnten entscheidend sein, um komplexe Netzwerke aufzudecken.
- Cyber-Expertise: Da ein Großteil der OK-Aktivitäten ins Digitale verlagert wurde, müssen Cyberkriminalitäts-Einheiten massiv ausgebaut werden.
Strengere Gesetze und effizientere Strafverfolgung
- Vermögensabschöpfung: Die Konfiszierung illegaler Gewinne ist eines der effektivsten Mittel gegen OK. Hier braucht es strengere Regeln, die es ermöglichen, Vermögen schneller und einfacher einzuziehen – auch ohne direkten Straftatnachweis, wenn illegale Herkunft hinreichend wahrscheinlich ist.
- Beweislastumkehr: In Fällen von Geldwäsche und unklarer Vermögensherkunft sollte die Beweislast stärker auf die Verdächtigen verlagert werden.
- Härtere Strafen: Für organisierte Kriminalität und Clanaktivitäten sollten höhere Mindeststrafen eingeführt werden, um abschreckend zu wirken.
Intensivere Zusammenarbeit zwischen Behörden
- OK-Netzwerke sind oft besser organisiert als die Behörden, die sie bekämpfen. Ein zersplittertes System aus Polizei, Zoll, Steuerbehörden und Justiz ist daher nicht effektiv genug.
- Zentralisierte Ermittlungsstellen: Spezialisierte Taskforces sollten länderübergreifend agieren und Informationen schneller austauschen können.
- Bessere Abstimmung mit internationalen Partnern: OK ist global. Deutschland muss die Zusammenarbeit mit Europol, Interpol und anderen internationalen Institutionen intensivieren, um länderübergreifende Strukturen effizienter zu zerschlagen.
Bekämpfung von Geldwäsche
- Deutschland gilt als Geldwäscheparadies – eine Schwäche, die kriminelle Organisationen gezielt ausnutzen.
- Transparenz bei Immobiliengeschäften: Verdächtige Geldflüsse in den Immobiliensektor müssen stärker kontrolliert werden. Anonyme Käufe sollten verboten werden.
- Reform des Finanzsektors: Banken und Finanzdienstleister sollten verpflichtet werden, verdächtige Transaktionen schneller zu melden. Verstöße gegen diese Meldepflicht müssen härter sanktioniert werden.
- Strengere Regulierung von Kryptowährungen: Kryptowährungen bieten Kriminellen ein nahezu anonymes Mittel, Geld zu waschen. Hier braucht es strengere Regeln und Meldepflichten.
Präventionsmaßnahmen in gefährdeten Communities
- Bildung und Integration: In sozial benachteiligten Stadtteilen, die oft als Rekrutierungszentren für Clans dienen, müssen Bildungsangebote, Arbeitsmöglichkeiten und Integrationsprojekte massiv ausgebaut werden. Prävention ist langfristig günstiger und effektiver als Strafverfolgung.
- Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts: Gemeinden müssen in die Lage versetzt werden, sich gegen den Einfluss krimineller Netzwerke zu wehren. Dies kann durch kommunale Initiativen, finanzielle Unterstützung und bessere soziale Infrastruktur gelingen.
Sensibilisierung der Öffentlichkeit
- Die Bevölkerung muss besser informiert werden, um kriminelle Machenschaften frühzeitig zu erkennen und zu melden. Kampagnen, die auf die Gefahren von OK aufmerksam machen, können helfen, die Akzeptanz für kriminelle Parallelstrukturen zu verringern.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist entscheidend
- Die Bekämpfung der organisierten Kriminalität darf nicht isoliert betrachtet werden. Es bedarf eines ganzheitlichen Ansatzes, der Prävention, Strafverfolgung und gesellschaftliche Maßnahmen vereint. Ein solches Konzept erfordert Mut, langfristige Investitionen und einen politischen Konsens – denn die Folgen der Untätigkeit wären verheerend.
Organisierte Kriminalität gefährdet nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Vertrauen in den Rechtsstaat, deshalb muss jeder Staat gegen die Organisierte Kriminalität ähnlich hart und vor allem mit aller Entschlossenheit bekämpfen wie den Terrorismus, dies unter Einsatz der maximalen Ausübung des rechtsstaatlichen Gewaltmonopols.
Es ist höchste Zeit, diese Bedrohung mit derselben Entschlossenheit anzugehen wie den Terrorismus. Nur dann kann Deutschland der Gefahr nachhaltig entgegentreten und seine Position als sicherer, rechtsstaatlicher Standort behaupten.

5 Säulen der neuen EU-Asyl- und Migrationspolitik

Krieg in der Ukraine: US-Hilfe lässt auf sich warten

Vorfreude: Bald schon kommt der Weihnachtsmann

Russischer Terror-Staat hofft auf Eroberungen in Ukraine

Hamas und ihre Terror-Stadt im Untergrund

Nach Tsunami: Japans Fischergemeinden und die Zukunft

Klima: Kann man die Erderwärmung noch aufgehalten?

Flucht nach Finnland vor der Diktatur in Russland

Spanien: Die katalanische Frage vor den Europawahlen

Niederlande: Nationaloper verkauft Masken und Kostüme

Europas Sozialisten fordern einheitliche Asylpolitik
