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Patagonia-Gründer spendet Unternehmen für den Umweltschutz
Der Gründer des Outdoor-Bekleidungsherstellers Patagonia hat das Unternehmen zugunsten des Umweltschutzes gespendet. Der 83-jährige Yvon Chouinard sowie dessen Frau und zwei Kinder stimmten einer Übertragung aller stimmberechtigenden Firmenanteile an eine Stiftung zu, die dafür sorgen soll, dass die ökologischen Werte des Unternehmens respektiert werden. Alle weiteren Aktien gehen außerdem an eine Umweltschutzorganisation, der künftig auch die Firmengewinne zugute kommen.
Venezuela bringt sich als globaler Öl- und Gaslieferant ins Spiel
Angesichts der Energiekrise hat Venezuelas sozialistischer Staatschef Nicolás Maduro sein Land als globalen Lieferanten von Erdöl und Erdgas ins Spiel gebracht. "Venezuela ist bereit und gewillt, seine Rolle zu erfüllen, und auf stabile und sichere Weise das Öl und das Gas zu liefern, das die Weltwirtschaft braucht", sagte Maduro am Mittwoch während eines Besuchs des Generalsekretärs der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), Haitham al-Ghais, in Caracas.
Zweite konzertierte Aktion im Kanzleramt
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt am Donnerstag (13.00 Uhr) erneut mit Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften zu einer konzertierten Aktion zusammen. Beraten wollen sie über gemeinsame Schritte angesichts der Explosion der Energiepreise und der hohen Inflation. Scholz hat die Arbeitgeber bereits aufgefordert, ihren Beschäftigten eine Inflationsprämie von bis zu 3000 Euro zu zahlen, die steuer- und abgabenfrei bleiben soll.
Koalition einigt sich auf Unterstützung für EU-Lieferkettengesetz
Die Ampelkoalition hat sich darauf verständigt, die im Vergleich zur deutschen Regelung deutlich strengeren Pläne der EU-Kommission für ein Lieferkettengesetz zu unterstützen. "Wir haben uns in der Bundesregierung darauf geeinigt, ein europäisches Lieferkettengesetz voranzutreiben, das über das deutsche Gesetz hinausgeht", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND; Donnerstagausgaben).
Bürgergeld soll im Januar kommen - Kabinett bringt Gesetz auf den Weg
Ab Januar soll das neue Bürgergeld das bisherige Hartz-IV-System ablösen. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch den Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg, der unterem eine deutliche Anhebung der Regelsätze vorsieht. Geplant sind zudem bessere Zuverdienstmöglichkeiten und die Beibehaltung der bisherigen Sanktionen in abgemilderter Form sowie mehr Hilfen für Qualifizierung und Weiterbildung. Die Union kritisierte die Vorlage scharf.
Bundesregierung beschließt Gesetzesänderung für mehr Strom aus Erneuerbaren
Die Bundesregierung hat eine Gesetzesänderung zur kurzfristigen Erhöhung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien und zum Ausbau der Kapazität des Stromnetzes beschlossen. "Alle Maßnahmen dienen dazu, unseren Gasverbrauch weiter zu senken und die Unabhängigkeit von Energieimporten aus Russland zu festigen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch. Die Änderung soll auch die Einspeisung von Flüssiggas (LNG) noch in diesem Winter erleichtern.
Französischer Gasnetzbetreiber baut Exportmöglichkeiten nach Deutschland aus
Der französische Gasnetzbetreiber GRTgaz baut seine Exportkapazitäten nach Deutschland aus. Diese sollen Mitte Oktober zur Verfügung stehen, teilte GRTgaz am Mittwoch in Paris mit. Der Gasnetzbetreiber warnte zudem davor, dass im Fall eines sehr kalten Winters auch in Frankreich das Gas knapp werden könnte.
Frankreich begrenzt Preissteigerungen für Strom und Gas auf höchsten 15 Prozent in 2023
Angesichts der sich zuspitzenden Energiekrise will Frankreich die Preissteigerungen für Gas und Strom Anfang 2023 auf höchstens 15 Prozent begrenzen. Dies entspreche einem Anstieg von 20 bis 25 Euro bei den monatlichen Heizkosten, sagte Premierministerin Elisabeth Borne am Mittwoch in Paris. Ohne die Deckelung würden die monatlichen Kosten um bis zu 200 Euro monatlich ansteigen.
Europäisches Parlament stimmt für Standards für Mindestlöhne
Das Europäische Parlament hat sich für gemeinsame Standards für Mindestlöhne ausgesprochen. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Straßburg dafür, Mindestlöhne dann als fair anzusehen, wenn sie 50 Prozent des Brutto-Durchschnittseinkommens abbilden. Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten hatten sich Anfang Juni auf die gemeinsamen Standards für Mindestlöhne geeinigt.
EU-Staaten sollen bis zu 140 Milliarden Euro an Verbraucher ausschütten
Die Europäische Kommission will die Mitgliedsländer verpflichten, in der Energiekrise Milliardensummen an die Verbraucher auszuschütten. Das Notfallinstrument gegen hohe Energiepreise werde "den Mitgliedstaaten mehr als 140 Milliarden Euro einbringen", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Straßburg in ihrer Rede zur Lage der EU. Die EU-Kommission sieht dabei Deutschland besonders in der Pflicht.
ADAC: Preise an den Zapfsäulen leicht gesunken
Die Preise an den Zapfsäulen sind seit vergangener Woche wieder gesunken: Ein Liter Super E10 kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt 1,945 Euro pro Liter und damit 4,7 Cent weniger als in der Vorwoche, wie der ADAC in München am Mittwoch mitteilte. Diesel verbilligte sich um 4,0 Cent und liegt bei 2,117 Euro.
Menschenrechtsgericht verurteilt Frankreich im Streit um Rückkehrer aus Syrien
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Frankreich dafür verurteilt, die Anträge französischer IS-Anhängerinnen und ihrer Kinder auf Rückkehr von Syrien nach Frankreich nicht angemessen geprüft zu haben. Frankreich müsse nun die Anträge zweier Elternpaare auf die Rückkehr ihrer Töchter und der in Syrien geborenen Enkel erneut und zügig prüfen, urteilte das Straßburger Gericht am Mittwoch.
Mögliche Verstaatlichung von Uniper wird diskutiert
Bei den Gesprächen über Hilfen für den in Finanznot geratenen Uniper-Konzern steht auch eine mögliche Verstaatlichung im Raum. Die Beteiligten prüften als Lösungen unter anderem eine "direkte Kapitalerhöhung, die zu einer signifikanten Mehrheitsbeteiligung des Bundes an Uniper führen würde", teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Eine Entscheidung sei dazu aber noch nicht getroffen worden.
Deutsche Bahn stellt ersten ICE mit stufenlosem Ein- und Ausstieg vor
Die Deutsche Bahn hat einen ersten ICE-Zug mit stufenlosem Ein- und Ausstieg vorgestellt. Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen können in diesen Zügen künftig erstmals ohne fremde Hilfe einsteigen, wie das Unternehmen am Mittwoch erklärte. Auch Fahrgäste mit viel Gepäck oder Kinder profitieren von dem ebenerdigen Einstieg.
Erste Tarifrunde der Metaller endet in Sachsen ohne Annäherung
Ohne eine Annäherung ist am Mittwoch die erste Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie für die Beschäftigten in Sachsen zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft IG Metall, die mit Forderungen nach einem Lohnplus von acht Prozent in die Gespräche gegangen war, forderte die Arbeitgeber auf, ein "verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen". Nach vier Jahren ohne Erhöhung sei vor dem Hintergrund der steigenden Lebenshaltungskosten ein "deutliches Lohnplus überfällig".
Foxconn und Vedanta planen gemeinsame Chipfabrik in Indien
Der taiwanische Elektronikkonzern Foxconn und das indische Unternehmen Vedanta planen eine gemeinsame Chipfabrik in Indien. Dafür sind Investitionen in Höhe von 19,4 Milliarden Dollar (Euro) vorgesehen. Vedanta dankte der indischen Regierung für die Unterstützung bei dem Projekt. "Indiens eigenes Silicon Valley ist ein Stück näher gerückt", twitterte Firmenchef Anil Agarwal am Dienstag. Am Mittwoch legten die Vedanta-Aktien um sechs Prozent zu.
Hohe Energiepreise veranlassen Haushalte zum Sparen
Wegen der stark steigenden Energiepreise schränken immer mehr Haushalt ihren Konsum ein. Nicht nur beim Energieverbrauch, sondern auch etwa bei Restaurantbesuchen oder bei neuer Kleidung wollen viele sparen, wie aus einer Umfrage für die Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Demnach unterschätzen viele Verbraucherinnen und Verbraucher aber die durchaus wirksamen Entlastungspakete der Bundesregierung.
Rekord-Geldbuße für Google leicht auf 4,1 Milliarden Euro reduziert
Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat einen Beschluss der EU-Kommission weitgehend bestätigt, wonach Google wegen illegaler Praktiken bei Android-Smartphones eine Milliardenstrafe zahlen muss. Die Rekordbuße werde aber leicht reduziert auf 4,125 Milliarden Euro, teilte das Gericht am Mittwoch in Luxemburg mit. Google habe den Herstellern von Android-Handys und den Betreibern von Mobilfunknetzen rechtswidrige Beschränkungen auferlegt, um die beherrschende Stellung seiner Suchmaschine zu stärken. (Az. T-604/18)
Anstieg der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Juli etwas schwächer
Der starke Preisanstieg für landwirtschaftliche Produkte hat sich im Juli weiter etwas abgeschwächt. Lag der Anstieg im Mai noch bei 35,6 Prozent und im Juni bei 33,9 Prozent im Vorjahresvergleich, erreichte er im Juli 33,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Juni fielen die Erzeugerpreise damit um 0,8 Prozent.
Von der Leyen hält vor EU-Parlament Rede zur Lage der EU
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält am Mittwoch ihre dritte Rede zur Lage der Europäischen Union (9.00 Uhr). Es wird erwartet, dass sie sich vor dem EU-Parlament in Straßburg zu den Plänen ihrer Behörde gegen die hohen Energiepreise äußern wird. Die Energieminister der EU-Länder hatten die Kommission zur Ausarbeitung von Vorschlägen aufgefordert.
Kabinett befasst sich mit Bürgergeld und steuerlicher Entlastung
Das Bundeskabinett befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch (11.00 Uhr) mit dem Bürgergeld, das zum Jahreswechsel das Hartz-IV-System ablösen soll. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Regelsätze schneller als bisher an die Inflation angepasst werden. Die umstrittenen Sanktionen gegen Leistungsbeziehende, etwa wegen des Versäumens eines Termins, soll es weiterhin geben.
Fridays For Future fordert hundert Milliarden Sondervermögen für Klimaschutz
Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat von der Bundesregierung ein Sondervermögen in Höhe von hundert Milliarden Euro für Klima und Sicherheit gefordert. Das jüngste Entlastungspaket der Bundesregierung sei nicht zukunftsgerichtet und leiste keinen Beitrag zur Klimaneutralität, sagte Fridays-for-Future-Aktivistin Annika Rittmann am Dienstag in Berlin vor Journalisten. Deshalb sei nun ein eigenes Sondervermögen nötig.
Macron kündigt Bürgerdebatte über neues Gesetz zum Lebensende in Frankreich an
Frankreich hat einen neuen Anlauf zur gesetzlichen Regelung der Sterbehilfe genommen. Präsident Emmanuel Macron kündigte am Dienstag eine gesellschaftliche Debatte über "ethische Fragen zu Situationen am Lebensende" an. Kurz zuvor hatte sich der französische Ethikrat erstmals vorsichtig für eine aktive Sterbehilfe unter strengen Auflagen ausgesprochen.
Bsirske würdigt Bürgergeld-Gesetz als "Kurskorrektur" in der Arbeitsmarktpolitik
Der Grünen-Arbeitsmarktexperte Frank Bsirske betrachtet das geplante Bürgergeld trotz der Kritik aus den Sozialverbänden als "Kurskorrektur in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik". "Unser Ziel ist es, das Hartz-IV-System zu überwinden, den Menschen mehr Sicherheit zu geben und eine neue Kultur des Förderns in den Jobcentern zu etablieren", sagte Bsirske der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Das Gesetz wird am Mittwoch im Bundeskabinett beraten.
Sterbefälle auch im August höher als in Vorjahren
Auch im August ist die Zahl der Sterbefälle in Deutschland höher gewesen als in den Vorjahren. Im vergangenen Monat starben 85.542 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 8156 beziehungsweise elf Prozent mehr als im Schnitt des Monats August der Jahre 2018 bis 2021.
Verdi-Chef Werneke für betriebliche Einmalzahlungen gegen Inflation
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, hat sich für steuerbefreite betriebliche Einmalzahlungen als Ausgleich für die von den Energiepreisen getriebene Inflation ausgesprochen. Es gebe eine ganze Reihe von Branchen, in denen die Lohntarifverträge bis weit ins nächste oder gar übernächste Jahr abgeschlossen worden seien, sagte Werneke am Dienstag dem Sender Phoenix. In diesen Fällen sollten die Arbeitgeber Einmalzahlungen leisten.
FDP zeigt sich zufrieden mit Gesetzentwurf zum Bürgergeld
Die FDP hat sich zufrieden mit dem Gesetzentwurf zum Bürgergeld gezeigt, der am Mittwoch im Bundeskabinett beraten werden soll. Anders als bislang diskutiert solle es nun doch von Anfang an die Möglichkeit von Sanktionen geben, sagte Parlamentsgeschäftsführer Johannes Vogel am Dienstag in Berlin. Es bleibe beim Prinzip des "Förderns und Forderns", sagte der Liberale. "Das Bürgergeld ist kein bedingungsloses Grundeinkommen."
Scholz erwartet vollständige Unabhängigkeit von russischem Gas Ende 2023
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geht davon aus, dass Deutschland Ende kommenden Jahres vollständig unabhängig von russischem Gas sein wird. Dank bis dahin voraussichtlich fertiger Importterminals für Flüssiggas könne dann alles nötige Gas aus anderen Ländern bezogen werden, sagte Scholz am Dienstag in seiner Rede beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Der Rohstoff komme dann aus Norwegen, den USA "und vielen anderen Ländern".
Bericht: EU-Länder sollen Gewinne von Kraftwerken umverteilen
Im Kampf gegen die hohen Strompreise will die EU-Kommission in Brüssel einem Medienbericht zufolge den Mitgliedstaaten vorschreiben, Übergewinne von Kraftwerken abzuschöpfen und mit den Erlösen Haushalte und Firmen zu entlasten. Brüssel wolle dabei nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern auf harte Vorschriften setzen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf den Verordnungsentwurf. Wichtige Zielmarken und Grenzwerte stünden aber noch nicht fest.
Neuer GdP-Chef will Sicherheitsbehörden für Krieg und Krisen besser wappnen
Der neue Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, will die Sicherheitsbehörden besser für Krisen und Krieg in Europa wappnen. "Es hilft uns nicht, festzustellen, dass auf einmal der Strom weg ist und kein Polizist mehr funken kann", sagte Kopelke den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. Das sei eine der Mammutaufgaben der nächsten Monate für die GdP.
Deutschland liefert gut 21.600 Tonnen Lebkuchen ins Ausland
Die deutschen Lebkuchenhersteller haben im vergangenen Jahr gut 84.500 Tonnen des Gebäcks produziert. Das meiste wird im Inland verkauft - aber immerhin 21.600 Tonnen Lebkuchen lieferten die Hersteller 2021 ins Ausland, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Wichtigste Abnehmer waren Polen mit 4500 Tonnen, Österreich und Frankreich. Außerhalb Europas waren es die USA mit 1800 Tonnen, Australien mit 300 und Kanada mit 200 Tonnen.
Inflationsrate steigt im August auf fast acht Prozent
Die hohen Preise für Gas und Strom sowie für Lebensmittel haben die Inflationsrate im August wieder ansteigen lassen. Sie erreichte 7,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag seine erste Schätzung bestätigte. Das Neun-Euro-Ticket und der Tankrabatt wirkten dabei dämpfend auf den Anstieg der Verbraucherpreise.