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Shell bietet für Ladesäulen für Elektroautos dynamisches Preismodell an
Shell Deutschland bietet für das Schnellladen von Elektroautos ein dynamisches Preismodell an, dass sich am Börsenstrompreis orientiert. "Ziel ist es, E-Autofahrern einen finanziellen Anreiz zu bieten, dann zu laden, wenn Strom besonders günstig ist", erklärte das Unternehmen dazu am Dienstag in Hamburg. Das Angebot startete demnach am Montag zunächst als Pilotprojekt an mehr als 1600 Ladepunkten in Deutschland.
"Wer zu Zeiten lädt, in denen viel erneuerbare Energie im Netz ist, hilft, das Stromnetz zu stabilisieren", erklärte dazu Florian Glattes, General Manager Shell Mobility DACH. Sein Unternehmen könne mit dem neuen Modell "zu diesen Zeiten etwaige Preisvorteile an die Kunden weitergeben". Nach eigenen Angaben ist Shell der erste Ladesäulenbetreiber in Deutschland, der dynamische Tarife anbietet.
Grundlage ist demnach der sogenannte Spotpreis an der Strombörse. Dieser wird täglich auf Basis von Angebots- und Nachfrageprognosen ermittelt und schwankt im Tagesverlauf. So gibt es etwa im Sommer um die Mittagszeit häufig ein Überangebot durch die hohe Stromeinspeisung von Solaranlagen. Teilweise gibt es dann sogar negative Börsen-Strompreise.
Morgens und in den frühen Abendstunden hingegen ist der Börsenstrompreis häufig höher als der Durchschnittswert, an dem sich die Festpreise für Strom orientieren. Am Starttag 30. Juni lag die Preisdifferenz im Tagesverlauf dem Unternehmen zufolge bei maximal sechs Cent pro Kilowattstunde.
"Das Pilotprojekt soll Erkenntnisse liefern, wie attraktiv dieses Modell für Kunden ist und welchen Beitrag es zur Netzstabilität und zur Integration erneuerbarer Energien leisten kann", erklärte dazu Glattes. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des dynamischen Tarifs ist demnach die Nutzung der Shell Recharge App oder der Shell Recharge Ladekarte.
F.Schneider--AMWN