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Befüllung der Gasspeicher läuft nur schleppend - sehr kalter Winter wäre Problem
Die Befüllung der deutschen Gasspeicher läuft weiterhin nur schleppend. "Derzeit sind rund 70 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten durch Marktakteure gebucht - entsprechend können sie zu diesem Anteil befüllt werden", erklärte die Initiative Energien Speichern (Ines) am Mittwoch in ihrem Juli-Update zur Gasversorgungslage. "Für eine sichere Versorgung auch bei sehr kalten Temperaturen reicht ein Füllstand von 70 Prozent jedoch nicht aus."
Die Füllstände der Gasspeicher waren in diesem Frühjahr deutlich niedriger als in den Vorjahren - zum 1. April lagen sie im Schnitt bei 29 Prozent. Laut Ines schreitet auch die Einspeicherung seitdem nur langsam voran. Bis Ende Juni lag der Füllstand bei 51 Prozent - deutlich unter dem langjährigen Mittel von knapp 70 Prozent zu diesem Zeitraum. Auf Basis der derzeit vermarkteten Kapazitäten wird dieser Wert nun erst zum 1. November erreicht.
Der Bundesregierung stehen laut Ines Instrumente zur Verfügung, um den Füllstand darüber hinaus zu steigern. Allerdings sei eine vollständige Befüllung der Gasspeicher bis zum 1. November 2025 "bereits heute technisch nicht mehr möglich", erklärten die Experten.
Und ausgehend von den derzeit absehbaren 70 Prozent Füllstand zu Beginn der Heizsaison würden die Speicher bei einem "extrem kalten Winter" bis Ende Januar vollständig entleert, warnt Ines. "Eine vollständige Versorgung ist dann bei aktuellen Verbrauchsmustern nicht mehr möglich." Selbst eine vollständige Befüllung der Gasspeicher in den Nachbarstaaten würde demnach nicht ausreichen.
"Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Bundesregierung Gas-Versorgungssicherheit im kommenden Winter vollständig gewährleisten wird", erklärte Ines-Geschäftsführer Sebastian Heinermann. Ines ist ein Zusammenschluss von Betreibern deutscher Gas- und Wasserstoffspeicher. Nach eigenen Angaben repräsentiert der Verband über 90 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten und etwa 25 Prozent aller Gasspeicherkapazitäten in der EU.
P.Mathewson--AMWN