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Neuer Ernährungsreport: Verbraucher achten wieder mehr auf den Preis
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland achten beim Lebensmitteleinkauf wieder mehr auf den Preis. 74 Prozent der Menschen in Deutschland schauen beim Einkaufen auf Angebote und 59 Prozent darauf, dass die Waren preiswert sind, wie eine Umfrage des Bundeslandwirtschaftsministeriums ergab. Das sind deutlich mehr als 2020, als der Anteil auf 46 Prozent gesunken war. Seitdem sind die Lebensmittelpreise aber sehr stark gestiegen.
Entscheidend bei der Frage, was beim Einkaufen wichtig ist, bleibt laut der Umfrage aber der Geschmack: 93 Prozent der Befragten gaben das an. Entsprechend achten auch 79 Prozent darauf, das Gemüse und Obst saisonal sind, 77 Prozent auf die Regionalität und ebenfalls 77 Prozent auf die Haltung des Tieres, von dem das Fleisch oder die Wurst stammt.
Mehr Menschen als in den vergangenen Jahren sagten, sie legten Wert auf weniger Zucker, Fette oder Salz in verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten: Das gaben 64 Prozent der Befragten an, 2019 waren es noch 58 Prozent. Ebenfalls gestiegen ist der Anteil der Menschen, denen wichtig ist, dass sich das Essen einfach und schnell zubereiten lässt. Dieser Auffassung sind aktuell 57 Prozent - im Jahr 2015 waren es noch 45 Prozent.
Der Ernährungsreport "Deutschland, wie es isst" wird seit 2015 jährlich im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums erstellt. Für die repräsentative Studie befragt das Meinungsforschungsinstitut Forsa rund 1000 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren.
Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) erklärte am Donnerstag bei der Vorstellung des Ernährungsreports, ihm sei wichtig, dass Lebensmittel für alle Bevölkerungsgruppen erschwinglich bleiben. "Wir dürfen also nicht noch mit zusätzlichen staatlichen Aufschlägen das Angebot künstlich verteuern."
Er bekräftigte zudem, dass die Bundesregierung "keine Vorgaben" mache, "was auf den Tisch kommt". Essen sei "individuell, Teil unserer Identität und ein Stück Heimat", betonte Rainer. Entscheidend für die Regierung sei, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu einer regional verankerten, ausgewogenen Ernährung haben. Dabei würden Ernährungsbildung und verständliche Kennzeichnung helfen.
D.Moore--AMWN