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Mehr Passagiere und weniger Flüge weltweit - Geringer Low-Cost-Anteil in Deutschland
Weltweit gab es 2024 rund 4,7 Milliarden Flugpassagiere. Das geht aus dem am Dienstag in Köln veröffentlichten "Monitor Luftverkehr und Low-Cost" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervor. Dies waren demnach zwei Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die Zahl der Flüge ging hingegen um fünf Prozent auf 36,3 Millionen zurück.
Davon wurden elf Millionen Flüge dem Low-Cost-Segment zugerechnet. Weltweit hatte der Low-Cost-Flugverkehr demnach einen Anteil an der Zahl der Flüge von rund 30 Prozent, für Europa wurde der Marktanteil mit 31 Prozent angegeben. Bei Flügen ab Deutschland waren es hingegen nur 21 Prozent und bei innerdeutschen Flügen sogar nur 15 Prozent.
Im internationalen Vergleich haben sich seit 2010 die Marktanteile verschoben. Asien, das lange auf Platz drei lag, führt demnach nun bei der Gesamtzahl der Flüge die Rangliste mit einem Anteil von 31 Prozent an. Es folgen Nordamerika mit 29 Prozent und Europa mit 23 Prozent. Auch im Low-Cost-Sektor ist der asiatische demnach inzwischen mit einem Anteil von 35 Prozent führend. Auf einen ähnlich hohen Marktanteil kommt Europa, Nordamerika folgt mit 25 Prozent.
In einer Referenzwoche im Januar 2025 wurden in Europa über 38.000 Low-Cost-Flüge auf fast 7000 Strecken in 44 Länder gezählt. Unter den beteiligten Fluggesellschaften führte Ryanair mit über 14.500 Starts, gefolgt von Easyjet und Wizz Air.
In Deutschland gab es in der Januarwoche den Angaben zufolge 2316 Starts von Low-Cost-Fluggesellschaften. Dies waren demnach zehn Prozent mehr als im Vorjahr, aber 56 Prozent weniger als 2019. Den größten Anteil hatte in der Referenzwoche Eurowings mit 900 Flügen, gefolgt von Ryanair mit 692 Flügen und Wizz Air mit 317 Flügen.
Die relative Schwäche des Low-Cost-Segments in Deutschland führte die DLR zum Teil auf das verringerte Angebot durch das Verschwinden von Air Berlin zurück. Zudem habe von 2019 bis 2024 Europas größter Low-Cost-Anbieter Ryanair sein Angebot in Deutschland um 33 Prozent verringert, während es auf europäischer Ebene um zwölf Prozent ausgeweitet wurde.
A.Jones--AMWN