Bis zu 150.000 Teilnehmer bei rechtsextremer Demo in London

Neun Jahre nach dem Tod dreier Kinder in einem Teich im nordhessischen Neukirchen hat das Landgericht Marburg zwei Männer wegen Falschaussagen zu Geldstrafen verurteilt. Sie wurden wegen uneidlicher Falschaussage schuldig gesprochen, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Die Kammer sah es demnach als erwiesen an, dass beide im Strafverfahren gegen den ehemaligen Bürgermeister von Neukirchen falsch ausgesagt hatten.
Eine mysteriöse neue Art einer Gammastrahlenexplosion haben Astronomen in den Tiefen des Weltraums beobachtet. Der gigantische Ausbruch habe sich mehrfach wiederholt und annähernd einen ganzen Tag lang angedauert, teilte das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg am Dienstag mit. Damit unterscheide er sich von allen anderen Gammastrahlenexplosionen, die in den vergangenen 50 Jahren beobachtet worden seien. Diese dauerten normalerweise nur Millisekunden oder höchstens Minuten.
Bei einer Durchsuchungsaktion wegen mehrerer Geldautomatensprengungen haben Ermittler in Nordrhein-Westfalen vier Menschen festgenommen. Sie sollen an drei Sprengungen in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland beteiligt gewesen sein, wie die Landespolizeidirektion Saarland am Dienstag in Saarbrücken mitteilte. Demnach gab es zwischen den Taten von 2024 einen Zusammenhang. Die mutmaßlichen Täter sollen eine kriminelle Vereinigung unterstützt haben.
Der Regierungssturz in Frankreich beunruhigt die Anleihenmärkte und wirft ein Schlaglicht auf die angespannte Finanzlage der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. Am Dienstag stieg der Zinssatz, den der französische Staat Käufern von zehnjährigen Anleihen zahlt, auf das Niveau Italiens. Bereits am Freitag könnte eine Herabstufung der Bonität des Landes durch die Ratingagentur Fitch drohen.
Nach Explosionen in Doha hat Israel einen Angriff auf ranghohe Vertreter der radikal-islamischen Hamas gemeldet. Die israelischen Streitkräfte und der Inlandsgeheimdienst "haben einen präzisen Schlag gegen die Führungsspitze der Terrororganisation Hamas ausgeführt", erklärte die israelische Armee am Dienstag, ohne nähere Informationen über den Ort des Angriffs zu melden. Das katarische Außenministerium verurteilte daraufhin israelische Angriffe auf Wohngebäude von Hamas-Offiziellen in Doha.
Bei der Eröffnung der britischen Rüstungsmesse haben hunderte pro-palästinensische Demonstranten gegen die Teilnahme israelischer Waffenproduzenten protestiert. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, versammelten sich rund 300 Demonstrantinnen und Demonstranten vor dem Excel Messegelände in London, schwenkten palästinensische Flaggen und hielten Plakate hoch mit Forderungen, wie "Stoppt die Bewaffnung Israels. Stoppt den Gaza-Genozid". Großbritannien hatte zuvor israelische Regierungsvertreter von der viertägigen Rüstungsmesse DSEI ausgeschlossen, doch 51 israelische Rüstungsunternehmen dürfen teilnehmen.
Der Autohersteller Mercedes hat mit einem Elektrofahrzeug des Typs EQS und einer neuartigen Festkörperbatterie erfolgreich eine Demonstrationsfahrt über eine Strecke von 1205 Kilometer absolviert, ohne zwischendurch nachladen zu müssen. Die Fahrt auf der Strecke von Stuttgart nach Malmö setze "neue Maßstäbe in der Elektromobilität und zeigt eindrucksvoll das Potenzial und die Alltagstauglichkeit einer zukünftigen Batterietechnologie", erklärte das Unternehmen am Dienstag.
Im Putschprozess gegen den früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro haben die fünf Richter des Obersten Gerichtshof am Dienstag mit der Abstimmung über das Urteil begonnen. In einem mehrtägigen Prozedere geben die Richter dabei nacheinander ihr Votum ab, sie haben bis Freitag Zeit für ein Urteil. Um Bolsonaro schuldig oder frei zu sprechen, braucht es eine Mehrheit von drei Stimmen. Der Ex-Präsident weist die Anschuldigungen zurück.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat ihre umstrittene Forderung nach einem späteren Renteneintritt bekräftigt. Ein von ihrem Ministerium beauftragter Expertenrat weise "zu recht darauf hin, dass wir angesichts einer höheren Lebenserwartung länger arbeiten müssen", erklärte Reiche am Dienstag. "Daneben brauchen wir weniger Anreize, früher in Rente zu gehen." Der Expertenkreis hatte zuvor ein späteres Renteneintrittsalter als einen von mehreren nötigen Schritten hin zu einem dauerhaft finanzierbaren Rentensystem gefordert.
Ein 16-Jähriger ist im nordrhein-westfälischen Münsterland mit einem Auto vor einer Polizeistreife geflüchtet und verunglückt. Der Jugendliche fuhr während der Verfolgung in eine Böschung, wie die Polizei in Steinfurt am Dienstag mitteilte. Er blieb unverletzt. An dem von ihm gelenkten Auto entstand ein Schaden von schätzungsweise 4000 Euro.
Einen Tag nach der verlorenen Vertrauensabstimmung im Parlament ist Frankreichs Premierminister François Bayrou am Dienstag mit Präsident Emmanuel Macron zusammengetroffen, um seinen Rücktritt einzureichen. Bayrou verließ den Elysée nach etwa anderthalb Stunden. Macron hatte zuvor erklärt, dass er "in ganz wenigen Tagen" einen Nachfolger bestimmen wolle. Im Gespräch als neuer Regierungschef ist unter anderem der 39-jährige Verteidigungsminister Sébastien Lecornu.
Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf zwei Hochspannungsmasten in Berlin sind am Dienstag zehntausende Haushalte ohne Strom gewesen. Die Berliner Polizei ging von Brandstiftung aus, bei der "eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden kann", wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben werde auf seine Echtheit geprüft. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelte.
Eine OECD-Studie hat Deutschland gute Ergebnisse bei beruflicher Bildung und Beschäftigung junger Menschen attestiert - warnt aber vor sozialen Ungleichheiten. Während Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) am Dienstag vor allem den deutschen Spitzenwert bei den MINT-Hochschulabschlüssen lobte, betonten Opposition und Gewerkschaften den Handlungsauftrag für die Bundesregierung.
Die moldauische Präsidentin Maia Sandu hat bei einem Auftritt vor dem EU-Parlament die Bedeutung der bevorstehenden Parlamentswahl in ihrem Land hervorgehoben. Moldau stehe vor "der wichtigsten Wahl seiner Geschichte", sagte Sandu am Dienstag in Straßburg. Das Ergebnis werde darüber entscheiden, "ob wir uns als stabile Demokratie auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft, als zuverlässiger Nachbar" stabilisieren oder "Russland uns zu einer Bedrohung an der südwestlichen Grenze der Ukraine" mache, bekräftigte Sandu.
Der englische Fußball-Traditionsklub Nottingham Forest hat Ange Postecoglou als neuen Teammanager präsentiert. Die Verpflichtung des Australiers, der zuletzt auch Kandidat auf den Trainerposten bei Bundesligist Bayer Leverkusen gewesen sein soll, gab der Premier-League-Klub wenige Stunden nach der Entlassung von Teammanager Nuno Espirito Santo bekannt.
Bei einem russischen Angriff auf ein Dorf in der ostukrainischen Region Donezk sind am Dienstag laut den ukrainischen Behörden mindestens 21 Menschen getötet worden. Der Angriff sei in dem Moment erfolgt, als die Menschen ihre Rente ausgehändigt bekamen, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Online-Netzwerken. "Brutaler russischer Luftangriff auf die ländliche Siedlung Jarowa in der Region Donezk. Direkt auf die Menschen. Einfache Zivilisten", erklärte Selenskyj.
In einem Prozess um die Impfpflicht im Gesundheitssektor während der Coronapandemie ist eine Pflegehelferin vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück gescheitert. Das Gericht wies die Klage der Frau gegen ein damals von den Behörden gegen sie verhängtes temporäres Tätigkeitsverbot nach Angaben vom Dienstag als unbegründet ab. Die Regelung sei laut Bundesverfassungsgericht zur fraglichen Zeit im Jahr 2022 verfassungsgemäß gewesen. Dies sei "prozessual bindend". (Az. 3 A 224/22)
Umweltfreundlich hergestellte synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, gelten für manche als Ausweg, um trotz geforderter Klimaneutralität an Autos mit Verbrennungsmotoren festhalten zu können. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Center Automotive Research (CAR) für die Initiative Klimaneutrales Deutschland sind E-Fuels für Pkw aber "volkswirtschaftlich betrachtet unvernünftig". Sie würden Kosten in die Höhe treiben, ihre Energieeffizienz sei gering.
Einen Tag nach der verlorenen Vertrauensabstimmung ist Frankreichs Premierminister François Bayrou am Dienstagmittag im Präsidentenpalast eingetroffen, um seinen Rücktritt einzureichen. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits erklärt, dass er "in ganz wenigen Tagen" einen Nachfolger bestimmen wolle. Im Gespräch ist neben anderen der 39 Jahre alte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu.
Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Beschwerden drängen Verbraucherschützer auf einen besseren Schutz bei Online-Krediten. "Wenn nur noch ein Kästchen angeklickt werden muss, um einen Kredit aufzunehmen, haben Betrüger leichtes Spiel", kritisierte am Dienstag die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop. "Damit Online-Kreditvergaben nicht zum Einfallstor für Betrugsmaschen werden, muss eine Unterschrift weiter Voraussetzung für den Abschluss eines Kreditvertrags bleiben."
Vor dem Hintergrund regionaler Spannungen hat Äthiopien einen umstrittenen riesigen Nil-Staudamm zur Stromproduktion eingeweiht. Der Grand Ethiopian Renaissance Dam (Gerd) sei "ein großer Erfolg für alle schwarzen Menschen", sagte der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed bei der Eröffnungsfeier am Dienstag. Das Großprojekt hatte in den vergangenen Jahren für massive Spannungen zum flussabwärts gelegenen Nachbarn Ägypten gesorgt.
Die Kinder von US-Medienmogul Rupert Murdoch haben ihren Streit beigelegt: Der älteste Sohn Lachlan behält - wie vom Vater gewünscht - auch nach dessen Tod die inhaltliche Kontrolle über den Medienkonzern. Das sieht eine am Montag erzielte Vereinbarung vor. Lachlan ist politisch eingestellt wie sein Vater: rechtskonservativ. Er ist Chef der Fox Corporation und damit des US-Senders Fox News.
Nach den tödlichen Protesten gegen die Blockade von Onlinediensten in Nepal verschärft sich die Krise in dem Himalaya-Staat. Regierungschef KP Sharma Oli verkündete am Dienstag seinen Rücktritt. Kurze Zeit später stürmten hunderte Demonstranten den Parlamentssitz in der Hauptstadt Kathmandu und setzten das Hauptgebäude in Brand, wie ein Parlamentssprecher mitteilte.
Das EU-Parlament hat grünes Licht für ein Gesetz zur Reduzierung von Lebensmittel- und Textilabfällen gegeben. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag in Straßburg für die überarbeitete Gesetzgebung, die den EU-Ländern verbindliche Ziele bei der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung auferlegt. Textilhersteller werden für das Sammeln, Sortieren und Recycling in die Pflicht genommen.
Vor mehreren Moscheen in Paris und in Vorstädten der französischen Hauptstadt sind mindestens neun Schweineköpfe gefunden worden. In Paris allein seien drei Schweineköpfe entdeckt worden, einer davon in einem Koffer, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Fund löste zahlreiche empörte Reaktionen aus. Schweine gelten im Islam als unreine Tiere, der Verzehr ihres Fleisches ist untersagt.
Im Zoo von Heidelberg ist ein 16 Jahre alter Sumatratiger eingeschläfert worden. Das Tier namens Tebo litt bereits seit einigen Wochen unter einem steifen, humpelnden Gang wegen schmerzhafter Gelenksverkalkungen, wie der Zoo am Dienstag mitteilte. Zuletzt habe der Tigerkater sein Futter verweigert, kaum noch Spielverhalten gezeigt und abwesend gewirkt. Trotz der tierärztlichen Behandlung habe sich sein Zustand weiter verschlechtert.
Zur Eröffnung der Automesse IAA hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) der Branche Unterstützung bei der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit zugesagt. "Die Bundesregierung steht an der Seite der Automobilindustrie", sagte der Kanzler in seiner Rede am Dienstag in München. Er bekannte sich dabei zu Klimaschutz und dem Ziel einer "möglichst klimaneutralen Automobilindustrie" - es müsse aber etwa beim Umstieg zur E-Mobilität mehr Flexibilität und weniger Verbote geben.
Mit einer milliardenschweren Finanzspritze des niederländischen Technologiekonzerns ASML zementiert das französische Unternehmen Mistral seine Führungsposition in Europa im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Durch die neue Finanzierungsrunde wird Mistral nun mit 11,7 Milliarden Euro bewertet, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Allerdings ist dies nur ein Bruchteil der 183 Milliarden Dollar (rund 156 Milliarden Euro), mit denen zuletzt das US-Startup Anthropic bewertet worden war.
Bei einem russischen Angriff auf eine Ortschaft in der ostukrainischen Region Donezk sind am Dienstag laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mehr als 20 Menschen getötet worden. "Brutaler russischer Luftangriff auf die ländliche Siedlung Jarowa in der Region Donezk. Direkt auf die Menschen. Einfache Zivilisten", erklärte Selenskyj in Online-Netzwerken. Dazu veröffentlichte er ein Video, das auf dem Boden liegende Leichen zeigt.
Fußball-Weltmeister Toni Kroos hat in seinem Podcast eine ernüchternde Bestandsaufnahme der deutschen Nationalmannschaft gegeben. Von WM-Titel-Reife sei das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann "Stand jetzt meilenweit entfernt und wirklich nicht gut", sagte Kroos in "Einfach mal luppen", dem Format, in dem er mit seinem Bruder Felix aktuelle Themen bespricht.
Mit Blick auf das bevorstehende Ende der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg hat der ADAC vor zahlreichen Staus auf den Autobahnen am kommenden Wochenende gewarnt. Betroffen ist vor allem Süddeutschland, wie der Automobilklub am Dienstag in München mitteilte. Verschärft werde die Situation durch rund 1200 Baustellen bundesweit. Die größte Staugefahr drohe von Freitagnachmittag bis Freitagabend sowie am Samstagvormittag und am Sonntagnachmittag.
Ein Jahr nach dem Mord an seiner Exfrau auf offener Straße in Berlin-Zehlendorf ist der Täter rechtskräftig verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte die vom Berliner Landgericht verhängte lebenslange Haftstrafe, wie er am Dienstag in Karlsruhe mitteilte. Der Mann hatte die Frau in der Nähe ihrer Wohnung angegriffen, auf sie eingeschlagen und schließlich mit einem Messer zugestochen, nachdem sie sich von ihm getrennt hatte. (Az. 5 StR 368/25)