Bericht: Mehr als 1200 Ukrainer von russischen Streubomben getroffen

Japans Regierungschef Shigeru Ishiba hat fast zwei Monate nach der Niederlage seiner Partei bei der Wahl zum japanischen Oberhaus seinen Rücktritt angekündigt. Er habe entschieden, als Vorsitzender der konservativen Liberaldemokratischen Partei (LDP) zurückzutreten, sagte Ishiba am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Tokio. Der Chef der Regierungspartei ist in Japan traditionell auch Ministerpräsident.
Russland hat die Ukraine nach Angaben Kiews in der Nacht zum Sonntag mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen. Der Regierungssitz in der Hauptstadt geriet bei den Angriffen in Brand, mehrere Hochhäuser wurden den Rettungsdiensten zufolge durch Drohnenangriffe beschädigt. Landesweit wurden mindestens sechs Menschen getötet, Dutzende weitere wurden verletzt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann plant für das zweite WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland angeblich mit vier Wechseln in seiner Startelf. Das berichtet die Bild vor der Partie am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Köln. Nach dem Debakel in der Slowakei zum Auftakt (0:2) müssten Serge Gnabry, Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller und Debütant Nnamdi Collins auf die Bank, dies seien "die bisherigen Planungen" des Bundestrainers, hieß es.
Im Tarifstreit mit der Lufthansa hat der Vorstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Einleitung einer Urabstimmung über einen Streik beschossen. Die Urabstimmung beginne am 12. September und laufe voraussichtlich bis Ende des Monats, teilte die Gewerkschaft am Freitagabend auf ihrer Webseite mit. Bis zum Abschluss der Urabstimmung sind keine Arbeitskampfmaßnahmen vorgesehen.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat gefordert, die staatliche Förderung von Nichtregierungsorganisationen in bestimmten Bereichen zu überprüfen. Er verwies dabei auf Ankündigungen auch von Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU). Die Überprüfung bezieht sich demnach unter anderem auf Mittel für die Demokratieförderung im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!"
Ein wildgewordener Stier hat in Thüringen zwei Menschen verletzt und vier Autos beschädigt. Das von seiner Weide entkommene Tier verfolgte am Samstag bei Heichelheim unter anderem einen zufällig vorbeilaufenden Jogger und warf ihn zu Boden, wie die Polizei in Jena am Sonntag mitteilte. Nach einem insgesamt rund zweistündigen Einsatz betäubte ein Tierarzt den Stier und schläferte ihn anschließend ein.
Eine vermeintliche Entführung in Mannheim hat sich als fürsorgliche Hilfe in einer Beziehung entpuppt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wählte ein besorgter Passant am Samstagabend den Notruf und schilderte, wie ein Mann eine Frau aus einem Auto zog und über der Schulter in ein Haus trug. Einsatzkräfte gingen dem verdächtigen Fall nach.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode zehn Milliarden Euro in den Zivil- und Bevölkerungsschutz investieren. "Wir rüsten auf beim Bevölkerungsschutz", sagte Dobrindt der "Bild"-Zeitung nach Angaben vom Sonntag. Das Geld soll demnach bis 2029 unter anderem in digitale Warnsysteme, zusätzliche Schutzräume und rund 1500 Katastrophenschutzfahrzeuge fließen.
Nach der Niederlage seiner Partei bei der Wahl zum Oberhaus im Juli hat sich Japans Regierungschef Shigeru Ishiba Medienberichten zufolge nun zum Rücktritt entschlossen. Der japanische Sender NHK berichtete am Sonntag, Ishiba habe die Entscheidung gefällt, um eine Spaltung seiner konservativen Liberaldemokratischen Partei (LDP) zu verhindern. Die Zeitung "Asahi Shimbun" meldete, der Ministerpräsident habe den zunehmenden Rücktrittsforderungen nicht mehr standhalten können.
Russland hat die Ukraine nach Angaben Kiews in der Nacht mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn überzogen. Die russische Armee habe die Ukraine von Samstagabend bis Sonntagmorgen mit einer Rekordzahl von mindestens 805 Drohnen und 13 Raketen attackiert, teilte die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram mit. 747 Drohnen und vier Raketen seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen oder unschädlich gemacht worden.
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind in der Nacht zum Sonntag mindestens vier Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Bei einem "massiven Angriff" auf die Hauptstadt Kiew seien mehrere Hochhäuser beschädigt worden, teilte der ukrainische Katastrophenschutz mit. Mindestens zwei Menschen seien dabei getötet und 18 weitere verletzt worden.
Zum Schutz von Koalas ist in Teilen der Ostküste Australiens ab Montag die Holzfällung verboten. In dem Waldgebiet mit einer Fläche von 176.000 Hektar werde der Great Koala Nationalpark entstehen, verkündete die Regierung des Bundesstaats New South Wales am Sonntag. "Koalas sind in New South Wales in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht - das ist unvorstellbar", erklärte der Regierungschef des Bundesstaats, Chris Minns.
Guyanas Präsident Irfaan Ali ist nach Angaben der Wahlbehörde des südamerikanischen Landes erneut zum Präsidenten gewählt worden. Alis Regierungspartei erzielte bei der Parlamentswahl am vergangenen Montag 55 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde am Samstag (Ortszeit) mitteilte. In Guyana stellt die Partei, die als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgeht, den nächsten Präsidenten.
Bob Hanning redete gegen Pfiffe und Buhrufe an – doch weder die Wut der Berliner Fans noch die heftige 32:39-Klatsche gegen den SC Magdeburg änderten etwas an der Überzeugung des Füchse-Bosses. "Ich habe mich mein ganzes Leben nicht davon beeinflussen lassen, was andere denken. Ich treffe Entscheidungen, die vermutlich für den Verein die richtigen sind. Es ist leicht, keine Verantwortung, aber eine Meinung zu haben", sagte der Geschäftsführer in der ARD, während um ihn herum der Unmut immer lauter wurde.
Thomas Tuchel muss sich an seiner Titel-Ansage messen lassen - aber er war mit einer bestenfalls uninspirierten, phasenweise sogar Langeweile erzeugenden Leistung gegen Andorra absolut zufrieden. "Ich mochte unsere Vorstellung", sagte der deutsche Trainer der englischen Fußball-Nationalmannschaft nach einem sehr zähen 2:0 (1:0), dem vierten Sieg im vierten WM-Qualifikationsspiel. "Es war gut und solide gegen einen tiefstehenden Gegner."
Julian Nagelsmann blickte etwas verdutzt nach unten, schaltete sein Mikrofon ein und presste ein kleines Lachen hervor. Ob er im Falle einer weiteren Niederlage um seinen Job fürchte, hatte ein nordirischer Reporter sehr direkt gefragt. "Nein", antwortete der Bundestrainer auf Englisch, "Angst zu haben, ist niemals gut." Er sei "mutig genug" und wolle "immer noch jedes Spiel gewinnen".
Der Spitzenkandidat der AfD in Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, hat vor der Landtagswahl in einem Jahr das Ziel ausgegeben, das Land alleine zu führen. "Wir wollen eine stabile und verlässliche Regierung bieten", sagte er dem "Stern" (Sonntagsausgabe). "Deshalb brauchen wir eine sichere Mehrheit – und keine, bei der es am Ende auf ein oder zwei Stimmen im Parlament ankommt." Eine mögliche Minderheitsregierung schloss er ebenfalls aus.
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Landesstraße L 3276 östlich von Bad Homburg sind zwei junge Männer nach Angaben der Polizei ums Leben gekommen. Das Auto der beiden Opfer sei aus bislang ungeklärter Ursache und mit hoher Geschwindigkeit nach links von der Fahrbahn abgekommen und mit zwei Bäumen kollidiert, teilte das Polizeipräsidium Westhessen am Sonntagmorgen mit. Bei dem Aufprall sei das Fahrzeug in zwei Teile gerissen worden.
Der höchste Preis des Filmfestivals von Venedig, der Goldene Löwe, ist an den Film "Father Mother Sister Brother" von Independent-Regisseur Jim Jarmusch gegangen. Der Film über dysfunktionale Familien mit Schauspielstars wie Cate Blanchett, Adam Driver und Tom Waits setzte sich bei der Preisverleihung am Samstagabend gegen das Doku-Drama "The Voice of Hind Rajab" der Regisseurin Kaouther Ben Hania über den Krieg im Gazastreifen durch, das den Silbernen Löwen gewann.
Die Pläne der Bundesregierung für eine Aktivrente stoßen bei Gewerkschaftern wie Arbeitgebern auf scharfe Kritik. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes BDA, Steffen Kampeter, sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Sonntagsausgabe): "Die Aktivrente soll längeres Arbeiten fördern, gleichzeitig belohnt die abschlagsfreie Frühverrentung aber den vorzeitigen Ausstieg. Die Politik drückt auf Gas und Bremse zugleich." Das sei in der Anreizwirkung wenig effektiv und teuer für Beitrags- und Steuerzahler.
Am Abendhimmel ist am Sonntag eine totale Mondfinsternis zu sehen. Wie in vielen anderen Erdteilen ist das Spektakel nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde in Heidelberg auch in Deutschland zu sehen - allerdings nicht von allen Standorten gleich gut. Bessere Sicht haben die Menschen in Asien.
Der SPD-Bundesvorstand berät am Sonntag und Montag auf einer Klausurtagung in Berlin über Weichenstellungen für die kommenden Monate. Dabei dürften die aktuellen Debatten über die Sozialpolitik eine wichtige Rolle spielen. Zum Auftakt sind am Sonntagmittag (13.45 Uhr) Statements der Parteivorsitzenden Bärbel Bas und Lars Klingbeil geplant.
Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), hat die politisch Verantwortlichen in Deutschland aufgefordert, beim Blick auf die Korruption in der Ukraine strenger zu werden. Deutschland müsse "beim Thema Korruption sehr klar und sehr hart sein", sagte Hofreiter den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Sonntagsausgabe) nach einem Besuch in der Ukraine.
Bei einer Solidaritätsdemonstration in London für die als Terrororganisation eingestufte pro-palästinensische Gruppe Palestine Action sind erneut zahlreiche Menschen festgenommen worden. Die Polizei der britischen Hauptstadt erklärte am späten Samstag, sie habe mehr als 425 Menschen in Gewahrsam genommen. Mehr als 25 Menschen seien wegen mutmaßlichen "Angriffen auf Polizeibeamte und anderen Verstößen gegen die öffentliche Ordnung" festgenommen worden.
Bei einem Zusammenstoß mit einem Bus ist eine Fahrradfahrerin in Bonn-Endenich der Feuerwehr zufolge lebensbedrohlich verletzt worden. Unmittelbar anwesende Passanten, darunter eine ausgebildete Notfallsanitäterin, konnten die Frau befreien und Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, wie die Feuerwehr Bonn am Sonntag mitteilte. Die Radfahrerin wurde nach der Versorgung vor Ort in ein Krankenhaus transportiert.
Bei einem Angriff von Dschihadisten im Nordosten Nigerias sind nach Angaben des Gouverneurs des betroffenen Bundesstaates Borno mindestens 63 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch fünf Soldaten, erklärte Gouverneur Babagana Zulum am Samstag vor Journalisten am Schauplatz des Angriffs. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen war die Dschihadistenmiliz Boko Haram für den Angriff am Freitagabend verantwortlich.
Vor dem Start der Internationalen Automobil-Ausstellung hat CSU-Chef Markus Söder eine massive Unterstützung für die deutsche Autoindustrie angekündigt. In einem 10-Punkte-Plan mit dem Titel "Ja zum Auto, Ja zum Autoland Deutschland", fordert der bayerische Ministerpräsident, das EU-weite Verbot von Pkw mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu kippen, wie "Bild am Sonntag" berichtete.
US-Präsident Donald Trump hat seine Drohung der Entsendung von Nationalgardisten in die Demokraten-Hochburg Chicago verschärft und einen Einsatz des kürzlich in "Kriegsministerium" umbenannten Verteidigungsministeriums angedeutet. "Chicago wird bald herausfinden, warum es das Kriegsministerium heißt", erklärte Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social.
Aryna Sabalenka hat der Cinderella-Story von Amanda Anisimova ein Ende gesetzt und ihren ersten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr errungen. Die Tennis-Weltranglistenerste besiegte im Finale der US Open die Lokalmatadorin, die erst 56 Tage zuvor das Wimbledon-Endspiel ohne jeden Spielgewinn verloren hatte, in einem Duell mit offenem Visier mit 6:3, 7:6 (7:3). Für Sabalenka ist es der vierte Grand-Slam-Triumph ihrer Karriere, nachdem sie in diesem Jahr in den Endspielen von Melbourne (gegen Madison Keys) und Paris (gegen Coco Gauff) jeweils an US-Amerikanerinnen gescheitert war.
Goldkandidat Serbien ist bei der Basketball-Europameisterschaft völlig überraschend im Achtelfinale gescheitert. Der Vizeweltmeister um den dreimaligen NBA-MVP Nikola Jokic kam gegen Finnland nie ins Rollen und musste sich 86:92 (48:44) geschlagen geben. Damit erlebten die Serben dasselbe Schicksal wie vor drei Jahren. 2022 in Berlin war das Team ebenfalls in der Runde der letzten 16 ausgeschieden, damals gegen Italien.
Die portugiesischen Ermittler haben erste Erkenntnisse zu dem Standseilbahn-Unglück in Lissabon bekannt gegeben, bei dem am Mittwoch 16 Menschen ums Leben gekommen sind. Der verunglückte Waggon sei entgleist, nachdem sich das Verbindungskabel zwischen den Waggons gelöst habe, erklärte die portugiesische Ermittlungsbehörde für Flug- und Bahnunglücke am Samstagabend. Bei der routinemäßigen Kontrolle der Standseilbahn am Morgen wenige Stunden vor dem Unglück seien jedoch keine Auffälligkeiten an dem Kabel oder am Bremssystem bemerkt worden, betonten die Ermittler.
Der Film "Father Mother Sister Brother" von Independent-Regisseur Jim Jarmusch ist beim Filmfestival von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden. Der Film über dysfunktionale Familien mit Schauspielstars wie Cate Blanchett, Adam Driver und Tom Waits setzte sich bei der Preisverleihung am Samstagabend gegen das Doku-Drama "The Voice of Hind Rajab" der Regisseurin Kaouther Ben Hania durch, das den Silbernen Löwen gewann.