
-
Hunderte Menschen starten in Tunesien Konvoi Richtung Gazastreifen
-
Hitzeschutz: Linken-Chef fordert kürzere Arbeitszeiten bei hohen Temperaturen
-
Russland überzieht Ukraine mit größtem Drohnenangriff und rückt am Boden vor
-
Ehemaliger Botschafter Primor fordert deutlichere Kritik an israelischer Regierung
-
Auf Einladung von Le Pen: Treffen rechtspopulistischer Politiker in Frankreich
-
Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"
-
Neue Verhandlungsrunde im Zollstreit zwischen den USA und China begonnen
-
250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in Kiel entschärft: 12.000 Menschen betroffen
-
Hitchcock-Schauspielerin Kim Novak erhält Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk
-
Mann fährt in brennendem Auto zu Tankstelle: Großeinsatz der Polizei in Hannover
-
Doorsoun tritt aus Nationalmannschaft zurück
-
33 Staaten fordern "zumindest vorsorgliche Pause" für Tiefsee-Bergbau
-
Ultraorthodoxe Partei droht mit Sturz der israelischen Regierung
-
Rutte will 400-prozentigen Ausbau der Nato-Luftabwehr - Kreml empört
-
Israel fängt Gaza-Hilfsschiff "Madleen" mit Greta Thunberg an Bord ab
-
Seit Jahren nicht gesehene Krawalle in Los Angeles: Trump lässt Nationalgarde einmarschieren
-
76-Jährige in München erstochen - 24-jähriger Verwandter unter Verdacht
-
Bei Nations League-Finale in München: Mann stürzt in Stadion von Tribüne in Tod
-
479 Drohnen: Ukraine meldet größten russischen Angriff seit Kriegsbeginn
-
Zwei Verletzte bei Messerangriff in München - Verdächtige von Polizei erschossen
-
Ozean-Konferenz in Nizza: Macron fordert Moratorium für Tiefsee-Bergbau
-
Macron stellt baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens in Aussicht
-
"Retter in der Not": Ranieri Favorit auf Spalletti-Nachfolge
-
Fahrer nach mutmaßlicher Autoattacke mit Verletzten in Passau in Untersuchungshaft
-
Gefesselter Mann mit Hakenkreuz auf Rücken: Polizei in Rheinland-Pfalz ermittelt
-
Südkoreanisches Musical räumt bei Tony Awards ab
-
Früherer Vizekanzler Fischer fordert Wehrpflicht
-
Ronaldo bleibt wohl bei Al-Nassr
-
Dobrindt warnt vor wachsender Gewaltbereitschaft unter jugendlichen Extremisten
-
Pauschales US-Einsreiseverbot für Bürger aus zwölf Staaten in Kraft getreten
-
Umweltminister Schneider ruft vor UN-Konferenz zu verstärktem Meeressschutz auf
-
China: Minus im Mai bei Exporten in die USA und bei Einfuhren aus dem Ausland
-
Israel fängt Gaza-Hilfsschiff "Madleen" ab und will Aktivisten nach Hause schicken
-
Ronaldos Triumph: "Froh, dass wir ihn haben"
-
Berlin im Rausch: Hanning will nun "Panini-Album vollmachen"
-
NBA: Hartenstein und OKC gleichen Finalserie aus
-
Nach Entsendung von Nationalgarde erneut Proteste in L.A. gegen Trumps Abschiebepolitik
-
Nagelsmann mit klarer Ansage für WM-Qualifikation
-
UN-Ozeankonferenz in Nizza berät über besseren Schutz der Weltmeere
-
Linken-Chef van Aken fordert Hitzefrei am Arbeitsplatz
-
Israel: Gaza-Hilfsschiff umgeleitet, Aktivisten sollen heimkehren
-
Kolumbianischer Präsidentschaftskandidat schwebt nach Schüssen weiter in Lebensgefahr
-
Grüne wollen AfD-Verbotsverfahren mit Bund-Länder-Arbeitsgruppe auf den Weg bringen
-
Tödlicher Zwischenfall beim Nations-League-Finale
-
Polizeibeauftragter kritisiert Folgen verstärkter Grenzkontrollen für Bundespolizisten
-
Kommunalwahl in Serbien: Regierungslager und Opposition reklamieren Sieg beide für sich
-
Demokratische Gouverneure unterstützen Kritik an Trumps Entsendung von Nationalgarde nach L.A.
-
Elfmeter-Krimi: Portugal gewinnt Nations League
-
"Vertrauensverlust": Lewandowski verkündet Polen-Rücktritt
-
Trump: Soldaten sollen "Recht und Ordnung" in Los Angeles sichern

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"
Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.
"Die Meeresböden dürfen nicht zum Wilden Westen werden", warnte Guterres. "Die Mineralien, die sich auf dem Meeresboden außerhalb der nationalen Gewässer befinden, sind gemeinsames Erbe der Menschheit", hieß es zudem in einer Erklärung von 33 Staaten, die auch Deutschland unterzeichnete. Der Abbau von Mineralien drohe, die Artenvielfalt zu zerstören, klimaschädliches CO2 freizusetzen und Schwermetalle in die Nahrungskette zu bringen. Deshalb müsse "zumindest eine vorsorgliche Pause" beim Tiefsee-Bergbau eingelegt werden.
Während Frankreich für ein komplettes Verbot des Tiefsee-Bergbaus eintritt, fordert Deutschland lediglich eine vorsorgliche Pause. "Der Druck zur Rohstoffnutzung in der internationalen Tiefsee wächst. Deshalb müssen in den kommenden Jahren strenge Umweltstandards als Teil des 'Mining Code' (Abbaugesetz) verhandelt werden", sagte Bundesumweltminister Carsten Schneider in seiner Auftaktrede auf dem deutschen Forschungsschiff Meteor in Nizza.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte zum Auftakt der UN-Konferenz Seitenhiebe an die USA aus: "Der Meeresgrund steht nicht zum Verkauf, genau so wenig wie Grönland zu haben ist", sagte er mit Blick auf Trumps Ansprüche auf die Insel. "Die erste Antwort heißt: Multilateralität."
Macron stellte zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz zudem die Ratifizierung des 2023 beschlossenen Hochseeabkommens bis Ende des Jahres in Aussicht. Etwa 15 weitere Länder hätten sich kurz vor Beginn der Konferenz verpflichtet, das Abkommen zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne. Sie ermöglicht unter anderem, Schutzgebiete in internationalen Gewässern auszuweisen, die bislang weitgehend rechtsfreier Raum waren.
Ob Deutschland das Hochseeabkommen bis zum Ende des Jahres ratifiziert, ist unklar - dazu müssen noch zwei Gesetze verabschiedet werden. Ziel sei es aber, bei der ersten Vertragsstaatenkonferenz im August 2026 in New York dabei zu sein, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums.
Zur Eröffnung der UN-Konferenz waren mehr als 60 Staats- und Regierungschefs nach Nizza gekommen, unter ihnen der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der chinesische Vizepräsident Han Zheng und der argentinische Präsident Javier Milei. Die USA entsandten nach langem Zögern den Chef der Umwelt-Taskforce im Weißen Haus, Edward Russo. Es ist das erste Mal, dass so viele Politiker und Wissenschaftler zusammenkommen, um den Meeresschutz zu verbessern.
Bundesumweltminister Schneider will in Nizza mehrere Initiativen der Bundesregierung vorstellen. Dazu zählt etwa ein Meeresnaturschutzfonds, der mit Mitteln der Offshore-Windindustrie und 400 Millionen Euro der Bundesregierung finanziert wird. Zudem will Deutschland weiterhin Altmunition aus den Weltkriegen aus der Nord- und Ostsee bergen. Gemeinsam mit Partnerländern des sogenannten globalen Südens will Deutschland das Ausweisen von Schutzgebieten auf der Hohen See vorbereiten.
Auf der UN-Konferenz geht es außerdem darum, die im August anstehende Verhandlungsrunde für ein Plastikabkommen vorzubereiten. "Was wir Menschen den Meeren zurückgeben, ist viel zu oft nur unser Plastikmüll. Das muss sich ändern", betonte Schneider. Es sei gut, dass der Ozean mit der UN-Konferenz "endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient".
Frankreich und Großbritannien kündigten beide Einschränkungen der Schleppnetzfischerei an, allerdings in ungleichem Ausmaß. Während Großbritannien die Schutzgebiete, in denen diese umweltschädliche Art von Fischerei verboten ist, von derzeit 18.000 Quadratkilometer auf 48.000 Quadratkilometer ausweitet, will Frankreich seine Schutzgebiete nur auf 15.000 Quadratkilometer erweitern. Dies entspricht vier Prozent der französischen Gewässer. Umweltschützer bezeichneten dies als unzureichend.
G.Stevens--AMWN