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Verbraucherstimmung verschlechtert sich wieder
Die Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sind im Oktober gesunken - und damit hat sich auch das Konsumklima wieder verschlechtert. Der Konsumklima-Index für November ging um 1,6 Punkte auf minus 24,1 Punkte zurück, wie das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Donnerstag mitteilten. NIM-Experte Rolf Bürkl nannte "die anhaltend angespannte geopolitische Lage, wieder zunehmende Inflationsängste und wachsende Ängste um den Arbeitsplatz" als Gründe.
Im Vormonat waren die Einkommensaussichten noch gestiegen - Bürkl hatte aber bereits gewarnt, dies sei wohl keine "nachhaltige Trendwende". Nun sank der Teil-Index für die Einkommenserwartung auf 2,3 Punkte. Dies sei der niedrigste Wert seit März dieses Jahres, erklärte Bürkl.
Die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher dagegen sanken nicht weiter. Nach drei Rückgängen in Folge stieg dieser Index wieder leicht an - und lag im Oktober fast auf Vorjahresniveau. Dieses Niveau signalisiert laut Bürkl, dass in den kommenden Monaten keine durchgreifende Erholung der Konjunktur in Deutschland zu erwarten ist. Auch die Mehrheit der Wirtschaftsexperten rechne damit, dass das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr stagnieren und im kommenden Jahr bei etwa einem Prozent liegen werde, erklärte er.
Die Neigung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu größeren Anschaffungen verharrt demnach "weiter im Keller". Dieser Index stieg im November zwar leicht an - im Vergleich zum Vorjahreswert sei aber ein Minus zu verzeichnen. "Anhaltend hohe Preise für Lebensmittel und Energie dürften maßgeblich zur Kaufzurückhaltung beitragen", so der Experte.
Das Konsumklima gilt als wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher, welches wiederum eine wichtige Säule der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist. GfK und NIM führen dafür monatlich Interviews mit Verbraucherinnen und Verbrauchern. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 2. bis zum 13. Oktober rund 1000 Menschen befragt. Das Konsumklima bezieht sich dabei auf die gesamten privaten Konsumausgaben, also neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Reisen, Miete und Gesundheitsdienstleistungen.
P.Stevenson--AMWN